Immer öfter gehören aber auch das Konzept, das Design und die Umsetzung audiovisueller Inhalte für den Museumsshop zum Medienportfolio einer Ausstellung – Stichwort Museums-Apps, die entweder durch die Ausstellung führen oder einzelne Exponate zuhause wieder zum Leben erwecken.
Um den eigentlichen Museumsparcours kümmern sich Szenografen. Ursprünglich beheimatet beim Film, am Theater oder beim Fernsehen, übersetzen sie Ausstellungsinhalte in ein Raumerlebnis und verbinden dafür künstlerische, architektonische und kuratorische Ideen. Eine gut gemachte Szenografie ist entstanden, wenn Museumsarchitektur und Storytelling so ineinandergreifen, dass das Leitsystem weniger aus Pfeilen besteht, sondern aus einem Wirkungsgefüge aus Exponat, Raum und Vermittlungsebene – räumlich und sinnlich erfahrbar. Hier kommen immer häufiger Interaction Designer ins Spiel, um einzelne interaktive Points-of-Interest oder Museumsinstallationen zu entwickeln, zu gestalten und technisch umzusetzen.
Besonders bekannt für seine Kunst- und Themenausstellungen ist das Büro »chezweitz« (www.chezweitz.de) aus Berlin. Seit 2000 übersetzen die Mitarbeiter Inhalte und Ideen in Räumen um. Zwei ihrer Dauerausstellungen befinden sich im DB Museum Nürnberg und in der Vorarlberger Museumswelt.
Wer sich zum Ausstellungsdesigner ausbilden lassen möchte, kann sich beispielsweise einmal auf die Webseite der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (www.hfg-karlsruhe.de/fachbereiche/ausstellungsdesign-und-szenografie) begeben. Dort finden sich Informationen zum Studiengang und detaillierte Beschreibungen zu den Berufen Ausstellungsdesigner und Szenografen. Weitere Basisinfos können Sie hier lesen: http://studiengaenge.zeit.de/studiengang/g7262/ausstellungsdesign-und-szenografie.
Studiengänge in diesem Bereich bieten auch die FH Joanneum Graz (www.fh-joanneum.at), die Fachhochschule Dortmund (www.fh-dortmund.de) oder die Fachhochschule Düsseldorf (www.fh-duesseldorf.de) an.