Allen Corona-Schwierigkeiten zum Trotz möchten wir ein bisschen gute Stimmung verbreiten. In unserer neuen Serie fragen wir Kreative nach der Arbeit im Home Office und was sie der Situation Positives abgewinnen. Illustratorin Lisa Tegtmeier freut sich über viel Austausch und leckeres Essen.
Die Hamburger Illustratorin Lisa Tegtmeier ist ans Home Office gewöhnt, denn sie auch schon vor Corona von Zuhause gearbeitet. Daher ändert sich in dieser Hinsicht für sie erstmal nichts – nur der Ausgleich am Abend durch Sport oder Freunde-Treffen fällt natürlich weg.
Welche positiven Aspekte gewinnst du der derzeitigen Lage ab?
Hmm, schwierig. Anfänglich hatte die ganze Situation gar nichts Positives. Es war super belastend neben dem üblichen Arbeitsstress auch noch die ganze Lage zu begreifen, ich konnte mich einige Tage gar nicht konzentrieren und habe mich gefühlt, als würde mir der Kopf platzen.
Nachdem man sich ein wenig an die Situation gewöhnt hatte und die meisten zu Hause bleiben mussten, fand – besonders über Social Media – ein enormer Austausch statt. In der Illustrationsszene wurden Ausmalbilder zum Download bereitgestellt (Red.: hier einige tolle Beispiele – und von Lisa gibt es weiter unten auch eins!), man verlinkte sich, teilte seine Gedanken und nützliche Tipps. Alle rückten noch näher zusammen. Und nicht nur zu anderen Kreativen habe ich seit der Ausgangssperre viel mehr Kontakt, sondern auch zu Freunden und meiner Familie. Ich hatte die letzten Wochen dutzende Telefongespräche und Skype-Konferenzen – Yogastunden und Spieleabende finden jetzt einfach online statt.
Wie vertreibst du dir die Zeit?
Ich versuche so gut es geht die übliche Routine aufrechtzuerhalten und nehme mir kleinere Projekte vor, wenn ich nicht gerade arbeiten muss. Das sind in meinem Fall freie Arbeiten, das heißt ich zeichne nur für mich, wozu ich sonst neben der alltäglichen Arbeit wenig komme.
Aber hauptsächlich – und vielleicht liegt hier meine geheime Leidenschaft – überlege ich mir, was ich wohl als Nächstes essen könnte. Essen macht einfach glücklich! Die letzten Wochenenden habe ich zum Beispiel verschiedene Kuchen gebacken. Super ist auch, dass ich, quasi um die Ecke, ein wahnsinnig tolles Café habe, das Mit Herz und Zucker, welches jetzt Frühstücks- und Lunchboxen liefert oder zum Abholen anbietet. Dort habe ich mir bereits zwei Mal in den letzten Wochen eine Box abgeholt und bin dahingeschmolzen: Es ist wirklich das leckerste Frühstück in ganz Hamburg! Die Boxen sind mit so viel Liebe zubereitet und alles kommt frisch aus der eigenen Backstube.
Darüber hinaus ist es zurzeit absolut sinnvoll kleine Unternehmen zu unterstützen, wo es geht, egal ob das jetzt durch Lieferdienste oder Online Shops funktioniert.
Was sind deine Tipps fürs Home Office?
Ich denke, dass ein gutes Funktionieren im Home Office viel Disziplin erfordert und deshalb viel Tagesstruktur wichtig ist. Man sollte eine Mittagspause und einen Feierabend einplanen, auch wenn man meint es zeitlich nicht zu schaffen und man viel zu tun hat.
Sowieso sind Pausen sehr wichtig. Zwischendrin immer mal wieder aufstehen und sich einen Kaffee oder Tee machen, vielleicht mal lüften und Nachrichten checken. Danach kann man meistens konzentrierter weiterarbeiten. Wenn zu viel Ablenkung da ist, hilft es mir, dass Handy in einen anderen Raum zu legen, sodass man nicht versucht ist, ständig draufzustarren. Alle weiteren Prokrastinationsmöglichkeiten, wie Wäsche waschen, Pflanzen gießen und alles was einem da so einfällt, versuche ich möglichst am Wochenende getan zu haben, sodass ich da nicht in Versuchung komme.
Und mir persönlich hilft es, sich schöne Dinge vorzunehmen, sei es was Leckeres zu essen in der Mittagspause oder das spannende Buch nach Feierabend. Ich glaube, es ist grundsätzlich wichtig sich Dinge zu gönnen. Wenn man sich schon so zusammenreißen muss, um seine Arbeit zu Hause zu schaffen, dann kann man doch bei anderen Dingen über die Stränge schlagen. Ich denke dabei natürlich hauptsächlich an Essen und die leckere Pizza, die ich mir heute Abend bestimmt wieder bestellen werde.
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