Exklusiver erster Blick: TDC 2013 – Part 3
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eiter geht’s mit den Gewinnerarbeiten des Type Directors Club 2013, die in New York prämiert wurden und hier erstmals zu sehen sind. Darunter eine Yacht, die Worte auf’s Wasser schreibt …
Typo-Kalender, Weinetiketten, Plakate, deren Schrift sich auflöst – und schreibende Yachten: die Bandbreite der Kreativität ist auch beim diesjährigen New Yorker Type Directors Club faszinierend groß – hier die nächsten zwölf Gewinnerarbeiten, die u. a. aus den USA, Deutschland, Italien und Spanien stammen.
Für den Disney-Film »reck It Ralph« hat Michael Doret eine Titeltypografie entworfen die, wie der Film selbst, mit der Videogame-Ästhetik der 80er-Jahre spielt. Michael Geedrick hingegen hat aus mehr als 4000 Linien ein Buchstabennetz entwickelt das mit der Phrase »Stuck in this Web of Mine« verbildlichen soll wie man sich beim Verliebtsein mit der Seele und den Gefühlen des Anderen verbunden fühlt während Thomas Bradley von Nemo Design für einen Auftritt der Band Neon Indian die geometrischen Formen der Navajo Indianer mit modernen, experimentellen Buchstaben verbunden hat.
Um Yachten ging es in der Pershing Campaign 2012, die Olimpia Marrano für TBWA/Italia entwickelte und sich dabei an den Charakteristika von Yachtenbesitzern orientierte, denen sie einen scharfem Verstand und die Fähigkeit sich seinen eigenen Weg zu ebnen attestierte, daraus den Claim »Pershing is the engine of your ideas« entwickelte – und den Live-Event »The Yacht Art« bei dem die Yacht P 82 die Worte Fast. Idea. Cool. Thrill. auf’s Wasser schrieb, die in Langzeitbelichtung festgehalten wurden.
Einen dubiosen Straßenverkäufer kreierte das Kollektiv Stupidshit zu dem sich die Designer David Zaagsma, Patrick Leiber, Ramón Escolá und Roy Gerritsen für die OFFF in Barcelona 2012 zusammen fanden und schickten ihn mit den falschen Produkten an falsche Orte, ließen ihm was zustoßen und drehten dazu launige Bumper, die sie mit diversen selbst kreierten Schriften überlagerten.
Wesentlich ernster aber dennoch spielerisch geht es auf den Buchcovern von Art Director Robbin Schiff und der Designerin Emily Mason zu, die sie für die Reihe »Modern Libary Classics« von Random House gestalteten und dabei die Titel in Tassen, Federn und Laub unterbrachten.
Mit der 2 und 0 als Key Visual für das Erscheinungsbild zum zwanzigjährigen Jubiläum der Villa Stuck hingegen spielte Zeichen & Wunder, überlagerte sie, mischte deren Farben und ließen die Zahlen flimmern. Auf Farben setzen auch Sign aus Frankfurt am Main bei der Reihe »Objects« für Trademark Publishing, in der Produktdesign aus einer Privatsammlung farblich strukturiert gezeigt wird.
KW43 Branddesign entwarf für den Markenauftritt des Orchestre Symphonique Genevois eine Schrift, bei der Teile der Buchstaben durch Notenköpfe ersetzt werden und die Texte so in Musik umwandelt, während Ariane Spanier für »The Big Draw Berlin 2012« den Namen des Festivals aus Buntstiften bildete die sie dann im schönsten Farbstaub aufgehen ließ (Abb. oben).
»Der Sommer war sehr groß« zeichnete Fuenfwerken Design in goldener Handschrift auf die Rieslingflaschen der Jungwinzer Kilian Franzen und Angelina Lenz und entwickelte für den Künstler Holger Schmidhuber das Buch »Convolutum«, in dem seine Werkzyklen mit QR-Codes verbunden sind. Künstlerisch schließlich geht es auch in dem Kalender »Typografisches 2013« von Tobias Becker zu, der auf vielfältige einfallsreiche Weise durchs Jahr führt.
Hier der exklusiver erste Blick: TDC 2013 – Part 1 und Part 2.
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