Ob Schokolade ohne Stanniolpapier oder Blisterverpackungen ohne Plastik – umweltfreundlich muss nicht weniger funktional oder ästhetisch sein. So lässt sich der Einsatz von Styropor, Alufolie oder Plastik im Packaging Design vermeiden!
Überall auf der Welt tüfteln Kreative an nachhaltigen, im besten Fall Zero-Waste-Packaging-Lösungen. Leider schaffen nur die wenigsten den Sprung vom Konzept zur Realisation. Zu unbeweglich sind die großen Unternehmen, zu einflussreich die Plastiklobby. Einigen aber gelingt es doch, etwa den aus Pilzkulturen bestehenden Myzeliumverpackungen.
Die US-Firma Ecovative gilt hier als Pionier und weil sie ihre Entwicklung nicht geheim hielt, sondern open-source zur Verfügung stellte, gibt es heute einige Firmen, die Packungen aus Pilzen anbieten, etwa Grown bio aus den Niederlanden oder die 2019 von Paul Gilligan gegründete Magical Mushroom Company. Das Unternehmen fertigt mittlerweile Hunderttausende von Verpackungen auf seinen Anlagen im britischen Esher und Attenborough sowie in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. »Unsere Mushroom-Packagings sind nicht nur eine nette Idee, sondern eine praktikable Alternative zu umweltschädlichen Polymeren«, so Paul Gilligan. »Wir waren von Anfang an entschlossen, große Stückzahlen zu produzieren. Nur so lässt sich Plastikmüll reduzieren.«
Verpackungsmaterial: Das sind nachhaltige Alternativen
Ob sich die hier vorgestellten Packagings durchsetzen, liegt auch an uns als Konsument:innen. Wir haben es in der Hand, Leuchtmittel in Fingernägel fressenden Blisterverpackungen aus Hartplastik zu kaufen oder eben nicht. Oder die Nudelverpackung ohne Sichtfenster aus Kunststoff zu wählen. Als Kreative haben wir zudem die Möglichkeit, unsere Kundinnen und Kunden über umweltfreundliche Alternativen zu informieren – die gar nicht zwingend teurer sein müssen als konventionelle Packagings. Oftmals steckt nicht böser Wille hinter einer schlechten Verpackung, sondern Unwissenheit und Bequemlichkeit.
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