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Zines für iPad & Co.

Die oft schrägen Bildwelten der Zines des Züricher Publishers Nieves lassen sich jetzt auch auf iPad oder iPhone betrachten. 

Lo-tech meets Hi-tech: Die oft schrägen Bildwelten der Zines des Züricher Publishers Nieves lassen sich jetzt auch auf iPad oder iPhone betrachten. 

Ist es überhaupt eine gute Idee, auf schicken digitalen Screens in fotokopierten Heften zu blättern, deren Charme doch eben in ihrer rustikalen Darreichungsform liegt? Werden Puristen das nicht als Verrat an der Lo-Tech-Philosophie des Mediums prinzipiell ablehnen? 

Wir finden, es funktioniert. Seit 2001 veröffentlicht Nieves regelmässig Zines mit Arbeiten unterschiedlichster Künstler, Illustratoren, Fotografen und Designer – der Sammlerwert ist groß und die kleinen Auflagen sind oft im Handumdrehen vergriffen. Jetzt kann man in solche Hefte zumindest digital wieder hineinschauen. Die Nieves-App ist kostenlos, stellt aber nur einen Minikatalog dar, aus dem heraus sich dann für annehmbare 79 Cent einzelne Hefte kaufen lassen. Bisher sind unter anderem »Drinking Baileys from a Skull« der Londoner Illustratorin Jody Barton aus dem Jahr 2004 erschienen (aus diesem Zine stammen alle hier gezeigten Bilder), die minimalistischen Zeichnungen des Schweizers Alexis Saile, in denen man  »Perverse Fantasien« – wie vom Titel versprochen – erst auf den zweiten Blick erkennt, oder die skurrilen Fotokreationen von Alain Kupper aka Rockmaster K unter dem Titel »Böse Menschen sind Scheisse«.

Für die möglichst schlichte und papieren anmutende Umsetzung sorgten die Interaction-Design-Spezialisten der Schweizer Agentur dreipol und Russell Quinn. Der kehrte jüngst aus der Schweiz in die USA zurück, wo er als Digital Media Director von Mc’Sweeneys in San Francisco auch für diesen kultigen Verlag bereits eine App kreierte. 

Auf dem iPhone geht’s natürlich auch, nur nicht so opulent…

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Making-of: Gedruckte Lautsprecher von der TU Chemnitz

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