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Interview: Neues CD fürs Konzerthaus Berlin

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Bild Konzerthaus Berlin

raquo;Fischer kommt an. Stimmt an. Regt an.« – MetaDesign entwickelte einen neuen Markenauftritt und eine Kampagne für das Konzerthaus Berlin.

Zur Konzertsaison 2012/13 hat der Berliner Konzerthaus einen neuen Markenauftritt bekommen. MetaDesign entwickelte ein neues Corporate Design – vom Logo bis zu einer Kampagne – und rückt dabei gleich den neuen Chefdirigenten des Konzerthauses ins Scheinwerferlicht: Iván Fischer. Tatsächlich konzentriert sich die neue Kampagne ungewöhnlich stark auf Fischer: Sogar der Claim ist auf ihn ausgerichtet – »Fischer kommt an. Stimmt an. Regt an.«. Auch auf den Bildern der Kampagne ist Fischer zu sehen, in kleinen »Bildgeschichten«, die seine Leidenschaft für die Musik transportieren sollen und diese auch in Zitaten von ihm widerspiegeln. »Der Saal ist mein Instrument«, heißt es zum Beispiel.

In der Kampagne kommt auch das neue Logo des Konzerthauses zum Einsatz – eine abstrahierte Note, die an das bisherige Logo angelehnt ist. Auffällig am neuen Erscheinungsbild sind die starken Farben und ein typografisches Zusammenspiel von Antiqua- und Grotesk-Schriften.

Wir sprachen mit Prof. Uli Mayer-Johanssen, Chairman of the Executive Board bei MetaDesign über das Redesign des Markenauftritts.

Was war Ihr Gestaltungskonzept bei der Überarbeitung des Markenauftritts für das Konzerthaus?

Das Konzerthaus Berlin wurde unter der Intendanz von Prof. Dr. Nordmann in den vergangenen Monaten neu ausgerichtet: Ungewöhnliche, neue Formate schlagen zwischen Mensch und Musik Brücken, die neue Sichtweisen ermöglichen. Mit Iván Fischer, dem neuen Chefdirigenten und Musikdirektor, wird diese Ausrichtung musikalisch und inhaltlich umgesetzt. Iván Fischer schafft es auch, in unverwechselbarer Weise mit seiner authentischen, poetischen Sprache Geschichten über und mit Musik zu erzählen, die Menschen nachhaltig für Musik begeistern und ihnen neue Erlebnisräume erschließt. Ausgehend davon hat MetaDesign gemeinsam mit dem Konzerthaus Berlin die strategischen Grundlagen für den neuen Auftritt entwickelt und die neue Positionierung in einen schlüssigen, emotional ansprechenden Auftritt übersetzt. Wie die vielen verschiedenen Instrumente eines Orchesters ein großes Ganzes bilden, so spielt auch beim Gestaltungskonzept des neuen Erscheinungsbildes alles zusammen: Farbe und Form, Wort und Bild, Stil und Struktur. Künftig werden so all´ die wunderbaren Geschichten der klassischen Musik erzählt, die die Menschen berühren, verzaubern und begeistern. Dabei ist die Vermittlung und der Zugang zur Musik der zentrale Aspekt, der sich wie ein roter Faden durch die gesamte Kommunikation zieht. Mit dem neuen Markenauftritt wird nun auch nach außen sichtbar: »Das Konzerthaus Berlin ist voller Leben.«

Wie haben Sie das neue Logo entwickelt und warum haben Sie sich dafür entschieden, sowohl Antiqua- als auch Grotesk-Schriften im CD einzusetzen?

Das neue Logo stellt eine evolutionäre Weiterentwicklung des ursprünglichen Konzerthaus-Logos dar. Das Symbol der Note wurde beibehalten und überarbeitet. Prägnanter, zeitgemäßer und vielseitig einsetzbar bildet es ein Kernelement des neuen Erscheinungsbildes. Die Wortmarke »Konzerthaus Berlin« wurde in das Bildzeichen integriert und in zwei Schriftarten, einer klassizistischen Antiqua und einer modernen Grotesk, gesetzt, die Tradition und Moderne gleichermaßen verkörpern. Die beiden Schriften, Kepler und Knockout, ermöglichen ein Spannungsfeld, das auf der einen Seite Modernität und andererseits die Traditionsverbundenheit des Hauses zum Ausdruck bringen. Um das nötige Gleichgewicht und die Vielfalt zwischen den Polen zu wahren, kommen beide Schriften gleichberechtigt zum Einsatz.

Wen soll die neue Kampagne ansprechen? Menschen, die noch nie im Konzerthaus waren, werden Chefdirigent Iván Fischer sicherlich doch gar nicht kennen.

Aber kennen lernen! Musik wird unter der Regie von Iván Fischer für die Zuhörer zu einem von großer Lebendigkeit geprägten Ereignis. Ziel der Kampagne ist es daher, Iván Fischer kennenzulernen und durch ihn das Konzerthaus zu erleben und (klassische) Musik neu zu entdecken. Die Kampagne stellt die Persönlichkeit Fischers in den Vordergrund, aber nicht, indem sie ihn bloß in seiner Rolle als Dirigent zeigt. Sie thematisiert und greift seine außergewöhnliche Gabe auf, sich direkt an das Publikum zu wenden und ihm mit der speziellen Poesie und dem besonderen Duktus seiner Sprache zu der Musik Geschichten zu erzählen. Diese direkte Ansprache vermittelt seinen Zuhörern ein besonderes Musikerlebnis. Das will die Kampagne vermitteln, indem sie mit ungewöhnlichen Impulsen und poetischen Bildern den intelligenten Witz zeigt, mit dem Iván Fischer mittels seiner Sprache und der Musik Geschichten erzählt, die das Publikum faszinieren. Dabei wendet sich die Kampagne wie die neuen Programmformate an ein breites Publikum und natürlich auch an junge Menschen aus dem Berliner Raum. Diese immense Vielfalt an Möglichkeiten schafft neue Räume und Zugänge. Neben dem gewohnten Abendprogramm ergeben neue Formate wie Matineen, Espresso-Konzerte, die Orgelstunde, die Nachmittagskonzerte, Familienprogramme und Nachtgespräche mit Thomas Quasthoff eine immense Vielfalt, die es zu entdecken gilt.

Wo wird der neue Markenauftritt zum Einsatz kommen?

Der neue Markenauftritt wird in sämtlichen Printmedien (Broschüren, Plakaten, Flyern, Anzeigen) des Konzerthauses bis hin zum Internetauftritt und den Social Media-Kanälen sichtbar werden. Zusätzlich wird MetaDesign eine Zeitungsbeilage entwickeln, die im August flankierend zur 2. Phase der Kampagne in diversen Publikums- und Fachmedien beiliegen wird. Alle Maßnahmen folgen der inhaltlichen Neuausrichtung, die im engen Zusammenspiel zwischen Wort und Bild den neuen Geist des Hauses in die Öffentlichkeit tragen.

Uli Mayer-Johanssen, Ivan Fischer, Sebastian Nordmann
Bild: Konzerthaus Berlin, Fotograf Joachim Loch
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Katalog
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Spielplan
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