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Informationsdesign

Beim Informationsdesign handelt es sich um die für die jeweilige Zielgruppe leicht verständliche Aufbereitung von Daten für Print, Online und Mobile sowie zunehmend auch für virtuelle interaktive Systeme im Raum. Es gibt starke interdisziplinäre Überschneidungen mit den Bereichen Grafik-, Web- und Interaktionsdesign sowie der Informatik, Psychologie, Statistik und des Journalismus.

Die Aufgaben von Informationsdesignern reichen von der Konzeption und Umsetzung journalistischer Infografiken über international verständliche Leitsysteme bis hin zu komplexen experimentellen Anwendungen, die nicht so sehr analytisch über bestimmte Sachverhalte informieren, sondern eher die Tatsache des enormen digitalen Datenaufkommens (Big Data) thematisieren oder in Szene setzen. Grundsätzlich aber arbeitet Infodesign lösungsorientiert. Hieraus erklärt sich der starke aktuelle Trend zum Visual Storytelling, das komplexe Mengenverhältnisse und Zusammenhänge mithilfe von Illustration oder animiertem Film anschaulich macht.

Angesichts von Big Data und digitaler Transparenz herrscht heute ein starker Bedarf an allgemeinverständlicher Vermittlung komplexer Zusammenhänge in den unterschiedlichsten Wissensgebieten und Lebenszusammenhängen. Nicht zuletzt ist auch die Gestaltung von Benutzerschnittstellen, seien es Interfaces von Websites, Intranets, Points of Interest im öffentlichen Raum oder Museen oder Ticketschalter, aufs Informationsdesign angewiesen.

Der Architekt und Designer Richard Saul Wurman bezeichnete sich schon 1976 als Information Architect (http://journalofia.org/volume3/issue2/03-resmini/). Heute ist diese Berufsbezeichnung längst in Agenturen und Unternehmen angekommen, wo Informationsarchitekten für eine gut konsumierbare Struktur von Datenbankinhalten und Informationseinheiten sorgen.