Das Corporate Design für Aluminiumkonzern Speira soll in neun Wochen stehen und alle 5000 Mitarbeitenden mit einbeziehen. Grey zeigt, wie es geht.
Ein scheinbar unlösbarer Job: In neun Wochen will Speira firmieren und braucht ein vollständiges Branding, das gemäß des Firmen-Claims »Redefining the limits« neue Maßstäbe setzen soll. Grey soll dazu alle 5000 Mitarbeitenden mit einbeziehen, um den Kern der visuellen Marke festzulegen. Was mit klassischen Design Workflows wohl mehrere Workshops und lange Auswertung gebraucht hätte, bewältigt die Agentur mit Hilfe einer KI in nur vier Tagen.
Künstliche Intelligenz als Corporate Identity Tool
Die IBM-KI »Watson« nahm in diesem Projekt eine entscheidende Rolle ein. Während die Designer:innen ihre Branding-Expertise einsetzten, übernahm Watson den händisch kaum zu bewältigenden Analysepart. Zuerst definierte das Agenturteam die Strategie und die grundlegenden Charakteristika der Marke. Speira stellt nachhaltige Aluminiumprodukte her und versucht, durch Recycling das umkämpfte Metall umweltgerecht zu verwerten. Um diese Werte zu visualisieren, stellte das Designteam von Grey allen 5000 Mitarbeitenden neun Fragen. So ließen sie zum Beispiel zwischen mehreren Grafiken auswählen, welche für die Mitarbeitenden »Nachhaltigkeit« am besten ausdrückte. Das Ergebnis: 5000 unterschiedliche Vorstellungen, wie die Erscheinung der Marke auszusehen hatte.
Eigentlich ein Design Alptraum, doch hier kam Watson ins Spiel. Die Künstliche Intelligenz verglich mittels Visual Recognition alle Antworten und suchte nach den größten Überschneidungen. Außerdem stellte die KI Abweichungen zusammen, die relevant für die Markenstrategie sein könnten. Mit Watsons Hilfe konnte das Designteam nach nur vier Tagen die Auswertung der Umfragen einsehen und erhielt eine Beschreibung des visuellen Markenkerns, als Basis für die Logoentwicklung.
Vom Logo zum Branding
Das schlichte Kreislogo soll sowohl das Aluminium – das spiralförmig aufgerollt transportiert wird – als auch den Recycling-Anspruch von Speira abbilden. Aus den konzentrischen Kreisen leitet sich das medienübergreifende Gestaltungskonzept der Marke ab. Grey verwendet die dünner werdenden Linien und abgestufte Schriftschnitte als »fluid limits Element« über alle Medien hinweg. Sie sollen den Markencharakter transportieren, wenn das Logo nicht sichtbar ist. Grey hat mit diesem Projekt aber nicht nur ein komplexes Corporate Design geschaffen, sondern auch die Einsatzmöglichkeiten der KI im Design getestet und weiterentwickelt.
Wer durch die Firmenhalle gegangen wäre und die Rollen gesehen hätte, hätte sich mit ein bisschen Hirnschmalz auch so ein Logo ausdenken können. Befasse dich immer mit dem um was es geht. Und die Linen mal dünner … gibt dem ganzen nen nachhaltigen Look – jaja. Der Rest schaut ein wenig Templatelastig aus, leider. Man hätte die Zukunft, die Company und die Nachhaltigkeit auch mehr in der Typo ausspielen können.
Sebastian schreibt
5000 Fragebögen in vier Tagen auswerten. Kein Wunder dass die KI eine Zielscheibe entwickelt hat, wer würde bei so eine Aufgabe nicht «Bitte erschießt mich!» sagen wollen. ^^
Wer durch die Firmenhalle gegangen wäre und die Rollen gesehen hätte, hätte sich mit ein bisschen Hirnschmalz auch so ein Logo ausdenken können. Befasse dich immer mit dem um was es geht. Und die Linen mal dünner … gibt dem ganzen nen nachhaltigen Look – jaja. Der Rest schaut ein wenig Templatelastig aus, leider. Man hätte die Zukunft, die Company und die Nachhaltigkeit auch mehr in der Typo ausspielen können.
5000 Fragebögen in vier Tagen auswerten. Kein Wunder dass die KI eine Zielscheibe entwickelt hat, wer würde bei so eine Aufgabe nicht «Bitte erschießt mich!» sagen wollen. ^^