Gelb und modern: Redesign des Verfassungsschutzes B-W
Die Stuttgarter Agentur Gold & Wirtschaftswunder hat den Verfassungsschutz Baden-Württemberg mit einem neuen Corporate Design versehen, das visuell sehr zeitgemäß ist, auf Emotion setzt und die Freiheit beschwört.
Der Verfassungsschutz Baden-Württemberg möchte stärker als eigenständige Institution und als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden.
Um das visuell zu gewährleisten, hat die Stuttgarter Agentur Gold & Wirtschaftswunder (GWW) sich in einem Pitch gegen mehrere Wettbewerber durchgesetzt.
Und das mit einem neuen Corporate Design, das an das Schwarz, Grau und Gelb der Landesmarke Baden-Württemberg ebenso anknüpft wie an dessen Typografie und Schriftbild.
»Beobachten. Informieren. Schützen« heißt der neue Claim, der die Aufgaben der Institution beschreibt, die 1950 gegründet, um die Demokratie zu schützen.
Die Grundwerte Rechtsstaatlichkeit, Transparenz und Sicherheit für die der Verfassungsschutz steht, der in den letzten Jahren in anderen Bundesländern, ob bei dem Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke, dem versuchten NPD-Verbot oder der NSU Mordserie, aber auch immer wieder durch Pannen aufgefallen ist, ziehen sich durch das gesamte Erscheinungsbild.
Drei eckige Klammern, die sowohl einen offenen Rahmen für die Wort-Bildmarke als auch die Bildmarke bilden, sollen den Verfassungsschutz als Institution, deren Aufgabe es ist, die Demokratie verlässlich zu unterstützen, visualisieren.
Besonders auffällig ist darüber hinaus die emotional aufgeladene und zeitgemäße Bildwelt, die sich verstärkt auch an junge Interessierte wendet.
Farb- und schwarzweiß-Fotografien erzählen von Freiheit, von Grundwerten wie dem Demonstrationsrecht, aber auch von Verstößen dagegen.
»Mit unserer Arbeit hat der Verfassungsschutz des Landes Baden-Württemberg nun eine eigenständige und zeitgemäße visuelle Identität«, sagt Christian Schiller, Founder Partner bei Gold & Wirtschaftswunder. »Das unterstützt die Institution auch auf dem Arbeitgebermarkt, wo sie jetzt sichtbarer für Fachkräfte und junge Talente ist.«
Was sagen Sie zu diesem neuen, starken Redesign?
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Ich stimme zu, frisches und modernes CD, gute Ideen und im Print anscheinend auch sehr gut umgesetzt. Die Website dagegen sollte man wirklich nochmal überdenken. Sehr liebloses Design, keine Struktur, Typo der Überschriften sieht schrecklich aus, Raumaufteilung der Texte ist willkürlich. Sehr schade, wäre nicht so schwer gewesen, daraus was schönes zu zaubern 😉
Lieber Harry Ramming,
ich teile Ihre Kritik nicht und finde sie in dieser Form etwas polemisch und unsachlich. Man kann sehr wohl Typo auf ein Bild setzen solange sie lesbar ist.
Ich finde das Design ok, allerdings ist die Schrift (Georgia? Garamond?) für meinen Geschmack nicht modern genug und vor allen Dingen zu unruhig, um auf ebenfalls unruhigen Bildern zu stehen.
Das gelb ist teilweise zu krass, auf der Webseite bekommt man Augenkrebs.
Richtig gut und effizient hätte ich es gefunden, wenn sich die Landesbehörden für Verfassungsschutz zusammengetan und eine gemeinsame Dachmarkenkampagne des Verfassungsschutzbundes entwickelt hätten, anstatt dass jede Landesbehörde selbst etwas entwickeln lassen muss. Ich begrüße es sehr, wenn Designerinnen und Designer lukrative Aufträge bekommen, hinterfrage aber in diesem Fall, ob es den SteuerzahlerInnen in BaWü recht ist, dass sie für diese Kampagne Geld bezahlen.
In Anbetracht der Tatsache, dass es sich hier um eine staatliche Einrichtung handelt (und wir wissen, wie starr dort sämtliche Prozesse sind und wie oft und wie wenig dort teilweise die Bereitschaft zu neuem ist) ist das für mich persönlich eine sehr starkes Erscheinungsbild. Klar – modern und stark in der Außenwirkung unter Einbeziehung des neuen Gelb des Landes. Finde ich stark umgesetzt.
Ich persönlich finde, dass es ziemlich arrogant ist, in diesem Kontext – und bei diesem CD von “Anfängerfehlern” zu sprechen. Vgl. frühere Kommentare.
Text auf fleckigem Hintergrund? Anfängerfehler!