Das schwedische Unternehmen PulPac entwickelte ein industrielles Verfahren, das aus Zellulosefasern unterschiedlichste Verpackungen herstellt
Beim Dry-Moulded-Fiber-Verfahren wird Holzzellstoff – je nach Anwendung aus Frisch-, Rest- oder Recyclingzellstoff – zunächst in Fasern getrennt. Daraus entsteht eine Zellulosebahn, die dann in einer Presse zu dreidimensionalen Objekten geformt wird, wobei auch komplexe Geometrien möglich sind.
Laut PulPac ist das Verfahren preislich wettbewerbsfähig genug, um Einwegkunststoffe zu ersetzen, und spart im Vergleich zu deren Herstellung sowie zur traditionellen Faserformung, wie sie etwa bei Eierkartons zum Einsatz kommt, bis zu 80 Prozent Wasser, Energie und CO₂-Emissionen. Wenn sie nicht mit Beschichtungen aus Kunststoff versehen sind, können Dry-Molded-Fiber-Produkte ganz normal in die Altpapiertonne.
Verpackungsmaterial: Kunststoff sparen
Jüngste Kundschaft von PulPac ist das US-Unternehmen SustainaPac LLC. Der Lebensmittelverpackungshersteller setzt für seine Produkte künftig auf die Dry-Moulded-Fiber-Technologie. Zusammen mit PA Consulting arbeitet PulPac zudem an der Produktion von Blisterverpackungen für Arzneimittel aus diesem Material, was jede Menge Kunststoff und Aluminium sparen würde. Bis 2025 will PulPac mehr als eine Million Tonnen Kunststoff ersetzen, fünf Millionen Tonnen CO₂ und eine Milliarde Tonnen Wasser einsparen. Drücken wir die Daumen, dass es klappt!
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