Exklusiver erster Blick: TDC 2014 – Part 3
Exklusiv: Die 209 Gewinner, die der Type Directors Club 2014 in New York prämierte. Im dritten Teil unserer Reihe: Qualmende Schrift, stilisierte Stämme und typografisch gestapelte Post.
Exklusiv: Die 209 Gewinner, die der Type Directors Club 2014 in New York prämierte. Im dritten Teil unserer Reihe: Qualmende Schrift, stilisierte Stämme und typografisch gestapelte Post.
Die Kreativagentur Paprika aus Montreal ist ein regelmäßiger Gewinner bei den Awards des Type Directors Club New York und so auch in diesem Jahr, wo die Kanadier gleich für zwei Projekte ausgezeichnet wurden.
Für die Kosmetikfirma Le Naturiste entwickelten sie eine Corporate Identity, inklusive Logo, Verpackungen, Taschen, Uniformen und allem anderen, was in den 65 Filialen des Konzerns benötigt wird. Die besondere Herausforderung: 20 Jahre lang existiert die Marke bereit und Paprika hat einen stilisierten Baumstamm für die Identität entwickelt, der eine moderne und prägnante Formensprache spricht und sanfte Farben und schlichtes Blattwerk für die Verpackungen.
Die zweite, vom TDC ausgezeichnete Arbeit entstand für Slow Food International, einer Organisation, die sich für nachhaltige und hochwertige Lebensmittel Kilometer 0 einsetzt – und eine Gegenbewegung zum Fast Food bildet. Der Ableger Slow Food Montreal beauftragte Paprika drei Geschirrhandtücher zu gestalten. Aus Schrift illustrierten sie die Montreal Melone, die kanadische Kuh und das heimische Chantecler Huhn und »schrieben« die Bilder direkt auf die Handtücher, die für einen guten Zweck versteigert wurden.
Um Nachhaltigkeit ging es auch in dem Ausstellungsprogramm in einem Abenteuercamp für Tausende amerikanische Pfadfinder, das John Provencher konzipierte. Die Ausstellung wird in einem Baumhaus gezeigt und ist ein packender Parcours, der Umweltschutz als Abenteuer inszeniert, das einen Klettern, Skaten und an Ziplines entlang Hangeln lässt und dabei die Informationen vermittelt – mit Piktogrammen, Zeichnungen und Kurzinfos auf Holzwänden, an Treppenstufen entlang, in spielerischen Installationen und an Bingo-Rädern.
Eigen sind auch die Zeichen und Buchstaben, die Niral Parekh in einem alten Postregal aus Briefen, Zeitungen und Karten stapelte. Er spielt darin mit dem Widerspruch, dass wir zwar in einer digitalen Welt leben, aber noch viele alte und charmante Formen der Kommunikation und Information nutzen. Die Post aus drei Monaten arrangierte er in einem Regal zu der Arbeit »Type of Letters« und lässt so Buchstaben, Zahlen und auch das @-Zeichen entstehen.
Inhouse ließ das Verlagshaus Simon and Schuster die Schrift auf dem Cover von Stephen Kings »Shining«-Fortsetzung »Dr. Sleep« in Qualm aufgehen, während Niklaus Troxler auf einem Plakat für sein legendäres Festival »Jazz in Willisau« die Klänge eines Bassisten und eines Sängers in Streifen und Punkten zu einem Klangbild werden lässt, das vor den Augen in Bewegung gerät.
Ganz wie die Corporate Identity, die Cossette Communications aus Montreal für die Konferenz OFF der Infopresse entwickelte und dazu Schnüre durch Lochplatten zog, mit verschiedenen Bildern unterlegte und auch eine Schrift daraus entwickelte.
Die beiden ersten Folgen der Serie: Exklusiver erster Blick: TDC 2014 – Part 1, TDC 2014 – Part 2
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