Kampagne für die Hamburger Kunsthalle
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is Anfang 2016 wird die Hamburger Kunsthalle modernisiert – dass sie »weiter offen« ist, vermittelt eine umfassende Kampagne von Heine/Lenz/Zizka, samt Corporate Design, eigener Website, Dot-Schrift – und einer Sonderschau.
Der Haupteingang der Hamburger Kunsthalle wird an die andere Seite des Gebäudes zurückversetzt, das Foyer neu gebaut, die Depots und Außenanlagen saniert und das Café Liebermann neu eröffnet. Ein Riesenumbau für 22 Millionen – und ein temporärer Todesstoß für ein Museum, dass von seinen Besuchern lebt.
Dass diese aber noch immer kommen können – und auch unbedingt sollten – zeigt die signalgelbe, leuchtende Kampagne von Heine/Lenz/Zizka, die riesige Banner an die Kunsthalle angebracht, an die klassizistische Kuppel und die Galerie der Gegenwart, Schildern aufgestellt hat und Bauzäune leuchten lässt, eine Website, Flyer, Plakate, Aufsteller und einen Blog.
weiter offen ist der hemdsärmelige wie pointierte Slogan dort zu lesen, groß und gelb wie der aufgehende Sonne, in populärer Pünktchen-Schrift und mit einem Pfeil, der zeigt, wo es in die richtige Richtung zum Eingang geht und keinen Zweifel offen lässt, dass die Kunsthalle auch während ihrer Modernisierung bis zum April 2016 einiges zu bieten hat.
Zum Beispiel die Sonderschau Spot on in der die Kunsthalle ausgewählte Werke ihrer Sammlung präsentiert – durch die Jahrhunderte hindurch und mit Meisterwerken wie Caspar David Friedrichs »Der Mönch am Meer«.
Angelehnt an das Interims Corporate Design der weiter offen-Kampagne, ist in der Plakatserie, die Hamburg mit schönsten Meisterwerken überzieht, ein kreisrunder Lichtspot auf diese gerichtet und auch die gelbe Dot-Schrift, die eigens entwickelt wurde, ist darauf zu sehen – und datet die Bilder modern up.
Sogar ein großformatiger Katalog ist erschienen, der drei thematische Rundgänge und viele farbigen Abbildungen enthält (9,90 Euro).
Anstatt so zu tun als wäre während der Umbauten business as usual, wird hier ganz offensiv mit den Veränderungen umgegangen – und gezeigt, dass man zwar weniger sieht, das aber umso konzentrierter – und weniger manchmal tatsächlich mehr ist!
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