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We are #WomenNotObjects

Eine Kampagne, die die Werbeindustrie aufgrund ihrer sexistischen Darstellungen weiblicher Körper zu Gunsten von Marketingzwecken anprangert, kursiert derzeit durchs Netz und sorgt für Aufsehen.

WomanNotObjects-Video-Kampagne-2016

#WomenNotObjects – unter diesem Hashtag findet man dieser Tage eine Kampagne mit Video, Sprüchen und einem tumblr-Account. Das Video beginnt mit einem Experiment, dass erschreckende Ergebnisse bereit hält.

Googelt man die Wortkombination »objectification of women«, was Co-Founder und Creative Director der Werbeagentur Badgers & Winters – Madonna Badger – als Teil der Kampagne kürzlich tat, zeigt uns das Internet leider keine Überraschung. Dies ist der Ausgangspunkt von #WomenNotObjects.

Die Kampagne

Dass da der weibliche Körper leider oft für Marketingzwecke herhalten muss, macht dieses Video mehr als deutlich. Und fordet am Ende dazu auf: »Dont’t talk to me that way«, denn: »I am your sister«, »I am your co-worker«, »I am your CEO«.

Mit sarkastischen Sprüchen wie »I love giving blowjobs to sandwiches« oder »I love sacrificing my dignity for a drink« sehen wir zuvor im Video Frauen, die jeweils eines der angeprangerten Werbungen hiesiger Marken vor sich halten. Burger King, American Apparel, Tom Ford, Directv, Marc Jacobs – die Liste der zitierten Unternehmen ist vielseitig.

Kritik aus den eigenen Reihen

Man darf allerdings in dieser Diskussion eines nicht vergessen, wenn man die Unternehmen bezüglich ihrer geschalteten Werbungen anprangert, auch die User spielen in diesem Hersteller-Konsumenten-Konglomerat eine gewichtige Rolle. Denn sie teilen, kommentieren und liken, was das Zeug hält. Vor allem auf Instagram.

Ja, wenn das Gros der Internetnutzer das will, so sollen die Marken es ihnen doch zum Fraß vorwerfen? Das kann’s natürlich auch nicht sein, auch wenn der allzu blöde Spruch »Sex sells« seine Daseins-Berechtigung hat, es trifft eben doch oftmals zu. Interessant ist in diesem Fall, dass die Kritik aus den eigenen Reihen kommt, denn die Kampagnen-Initiatorin Madonna Badger arbeitet, wie oben genannt, selbst in der Werbeindustrie!

Änderungen müssen her

Dem Wall Street Journal verriet sie, dass sie diese Art von Werbung zwar strikt ablehne, es jedoch einer Lüge nachkäme, würde sie behaupten, dass sie nicht schon mal in irgendeiner Art und Weise an einem Advertising mit sexualisierter Darstellung einer Frau beteiligt gewesen wäre. Änderungen müssten her.

Auf dem tumblr-Account werden Spruchbilder aus der Kampagne #WomenNotObjects geteilt und sorgfältig mit Hashtags versehen, damit man sie zukünftig leicht findet. Auch auf Twitter wird die Kampagne aktiv gestreut.

Laut Wall Street Journal hat die Kreativdirektorin das Video ihrer drei Töchter gewidmet, die in 2011 einem tragischen Hausbrand in Connecticut ums Leben gekommen sind. In Sorge um das Selbstbewusstsein und die Selbstachtung anderer junger Frauen, hofft sie nun, die Öffentlichkeit auf die Problematik sexistischer Werbeinhalte fürs Marketing aufmerksam zu machen.

 

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