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Piktogramm-Unisex-Aktivismus

Revolution! Eines der ältesten und berühmtesten Piktogramme aller Zeiten wird animiert – schlicht mit einer Batterie.

Männer in Hosen, Frauen im Kleidchen: So weisen Piktogramme nach alter Schule den Weg zur Herren- oder Damentoilette. Mit dem sogenannten »Degenderator« wollen einige Aktivisten damit Schluss machen und starten für die Produktion des beweglichen Icons eine Kickstarter-Kampagne.

Natürlich kommt die Initiative aus den USA, wo das Thema Toilettenbeschilderung politisch heiss umkämpft ist. In einigen Bundesstaaten sind geschlechtsneutrale Schilder sogar schon gesetzlich vorgeschrieben. Die Idee stammt von Robb Godshaw, einem queeren Künstler, der an der San Francisco State Universität Design lehrt.

Mit zwei simplen, in den Beinen versteckten AA-Batterien läuft der Degenderator angeblich 18 Monate. Das Ding ist insgesamt 20 Zentimeter hoch, kann auch als Deko auf dem Schreibtisch stehen und nimmt automatisch die Bewegung wieder auf, nachdem es neugierig angefasst wurde.

Sämtliche Einnahmen will Robb Godshaw in die Produktion weiterer Degenderatoren stecken, um diesen zu größtmöglicher Verbreitung zu verhelfen.

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73 Seiten Making-ofs, Projekte und Überblicksartikel zu den Themen Ausstellungsdesign und Szenografie – klassisch, interaktiv, virtuell

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Entschuldigung, aber was für ein Schwachsinn. Als ob wir nicht wirklich wichtigere Probleme hätten. Jahrelang haben Frauen dafür gekämpft eigene Toiletten zu bekommen, wo sie sich in Ruhe und ungestört von Männern frisch machen konnten und wo der Klorand nicht ständig vollgepinkelt ist und jetzt führen wir aus völlig falsch verstandener political correctness wieder Unisex-Toiletten ein? Und wie so oft muss sich hier eine Mehrheit einer radikal auftretenden Minderheit unterordnen? Toleranz ist was anderes. Ich will damit überhaupt nicht anzweifeln, dass es Menschen gibt, die sich in ihrem Geschlecht nicht wohlfühlen, mit einer Zuordnung Probleme haben und auch deswegen diskriminiert sind. Aber das löst man sicher nicht mit Unisex-Toiletten.

  2. keine gute lösung.
    das piktogramm funktioniert nicht weil es lediglich zwischen männlich und weiblich hin und her schaltet
    als ob es sich nicht entscheiden kann. das dritte geschlecht (divers) bleibt weiterhin aussen vor

  3. Gut, dass wir uns den wahren Problemen bewusst sind

  4. Oje oje… unisex ist wenn dort steht „wc“ oder einfach nur „restroom“ … dafür braucht es kein Logo und wirklich alle Menschen sind angesprochen… wozu kompliziert und mit Batterie wenn es einfacher geht… oh nee…

  5. Das ist eine witzige Lösung. ABER:
    Ressourcenverschwendung ist das Erste, was mir dazu einfällt!
    Und wenn die Batterien gerade leer sind, darf nur ein Geschlecht die Toilette benutzen?
    Eine rein grafische Sowohl-AlsAuch-Lösung fände ich zeitgemäßer.
    Oder wie wärs mit einem Latzhosen-Menschlein?
    Das ist typisch amerikanisch, da wird mal wieder mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

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