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Lotto Magazin: Ein Sechser in Sachen Identität

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eues spannendes Magazin aus Stuttgart! Die Macher erzählen von seiner Entstehung und phantastischen Gestaltung.

Eine »Zeitschrift zur Erkundung der menschlichen Identität« soll das Lotto Magazin sein. Und will die sechs verschiedenen Persönlichkeitsbereiche, die die Identität bestimmen, ins Gleichgewicht bringen. Denn ist das der Fall, ist der Mensch selbstbewusst, selbstbestimmt, willensstark, krisenfest – und im Einklang mit sich und seiner Umgebung.

Dafür sorgen Matthias Straub (Redaktion, Chefredakteur kinki magazin, Daimler TECHNICITY Magazin, etc.), David Spaeth (Fotografie) und Jakob Wessinger und Yuan Peng, die für die Gestaltung zuständig sind mit großartigen Bildstrecken – unter anderem von dem Künstler Olaf Breuning, mit Geschichten über ick Cave, Blixa Bargeld, Valérie Belin oder Breat Easton Ellis.

Sechs Ausgaben wird es insgesamt geben und jede untersucht einen Bereich: beginnend mit »Ideen«, geht es weiter mit »Plätze«, »Menschen«, »Organisationen«, »Dinge« und »Macht«.

Hören Sie die Macher selbst:

Wie ist Lotto entstanden? Wer hatte die Idee?

Lotto Magazin ist eine Gemeinschaftsproduktion – sowohl bei der Ideenfindung, der Konzeptphase, als auch beim Gestaltungskonzept und der inhaltlichen Ausrichtung – von vier selbstständigen Kultur- und Medienschaffenden: die Grafikdesigner Jakob Wessinger und Yuan Peng sind schwerpunktmäßig für die Gestaltung zuständig, der Fotograf David Spaeth für das Bildkonzept und Matthias Straub für das Redaktionskonzept. Das Bedürfnis stark inhaltlich zu arbeiten, entstand aus einer Diskussion heraus, die viele Menschen unserer Generation von Anfang Dreißigjährigen führen: die Suche und Findung einer eigenen Identität in einer überwältigen Fülle an Entscheidungs- und Definitionsmöglichkeiten im Leben.

Ein Ausgaben-begrenztes Magazin und dann in einem Schuber ist ja ungewöhnlich. Ein Versuch, der Kurzlebigkeit von Magazinen, die ja oft nach einer gewissen Zeit nicht mehr up-to-date sind, entgegen zu wirken?

Lotto Magazin sollte von Anfang an eine längerfristige Gültigkeit haben und nicht den schnelllebigen Gestaltungs- und Modehypes ins Messer laufen. Wir behaupten: eine gute Geschichte und eine klare und weitgehend zeitlose Gestaltung sind auch dann noch interessant, wenn Dreiecke und Prismen schon überbemüht wurden und Sex-&-Crime-Themen längst überreizt sind. Lotto Magazin soll auch als Collectible interessant sein. Manche Beiträge sind schon einige Jahre alt. Sie sind aber immer noch wertvoll, denn sie behalten ihre inhaltliche und ästhetische Gültigkeit.

Wie sind Sie bei der Gestaltung vorgegangen? Worauf haben Sie das Hauptaugenmerk gelegt?

Die Grundidee war es, ein simples und verständliches Layout anzulegen. Vor allem wollten wir aber die Gestaltung am Inhaltskonzept und den Artikel- bzw. Heftthemen ausrichten. Dafür haben wir ein Grundraster entwickelt, das für alle sechs Ausgaben in einer aufeinander abgestimmten Variante anwendbar ist. Konkret heißt das, daß wir für die Ausgabe 1 ein Spaltenraster von 1 zu 5 Spalten angelegt haben, für die Ausgabe 2 ein Raster von 2 zu 4 Spalten für die Ausgabe 3 ein Raster von 3 zu 3 Spalten, und so weiter. Darin spiegelt sich die endliche Ordnung des Inhaltskonzepts. Gleichzeitig schaffen wir eine Orientierung und dennoch einen speziellen Charakter für jede Ausgabe.

Welche Kriterien haben Sie an Bilder und Illustrationen gelegt – und an den Umgang mit ihnen?

Unsere Direktive lautet: Fotografie und Illustrationen sollen nüchtern, klar und sachlich sein – aber immer mit einem Augenzwinkern. Wir sind keine Design-Dogmatisten – Humor, Zufall und Spaß spielen für unsere Arbeit eine entscheidende Rolle.

Welche Schriften haben Sie benutzt? – und warum?

Wir verwenden als Fließtextschrift die Times New Roman und nur in den Schriftschnitten regular und italic. Zu jeder Ausgabe kommt dann jeweils eine zusätzliche Schrft hinzu, um so wieder die Idee des Magazinkonzepts zu unterstreichen.

And last but not least: Warum ist Lotto größtenteils auf Englisch?

Lotto Magazin wird über Motto Distribution an über 200 Läden weltweit vertrieben. Dafür war die Bedingung, dass ca. 70% des Inhalts in Englisch verfügbar ist. Es gibt Bestellungen aus Ländern wie Südkorea, Kanada, Schweden und Japan, um nur einige Beispiele zu nennen. Das Heft kann und darf auf der ganzen Welt gelesen werden können. Ob es wirklich auch den entsprechenden Bedarf gibt, können wir nur hoffen …

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Experimental Type goes Brand ++ ENGLISH SPECIAL Pinar Yoldaș ++ Retail-Trend: Token-gated Events ++ Making-of: KI-Plattform Interwoven Map ++ Mockups jenseits des Mainstreams ++ UX/UI Design für KI-Anwendungen ++ Kreativ in der Provinz

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