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Faire Schokolade, faires Design?

Der Kakao kommt aus Westafrika, das Schokoladen-Packagingdesign aus Europa. Wie fairafric es anders machen will.

Fairste Schokolade, faires Design
©fairafric

Faire Schokolade heisst für europäische Schokofans meist nur, dass beim Anbau faire Preise gezahlt werden. Das Problem aber geht viel weiter. Wie kann es sein, dass Westafrika 70 Prozent des weltweit angebauten Kakaos liefert, die Schokolade, die wir kaufen, aber zu 100 Prozent im globalen Norden produziert und die Designer dort auch das Packaging gestalten?

Das deutsche-ghanaische Unternehmen fairafric will diese scheinbar für alle Ewigkeit festzementierten Strukturen endlich aufbrechen und beweisen, dass sich auch in den Anbauländern gute Schokolade produzieren lässt – was die Kakaoindustrie bislang bestritten hat. Jüngst hat fairafric in Ghana nun die erste moderne, solarbetriebene Schokoladenfabrik eingeweiht. Ein echtes Leuchtturmprojekt bei der Entkolonialisierung der Lieferketten.

 

Das Packaging-Design

Auch beim Design versucht fairafric neue Wege zu gehen. Die Firma, die 2016 mit einem von Gründer Hendrik Reimers selbst entworfenen, eher zurückhaltenden Design an den Start ging, kommt inzwischen farbenfroh daher. Erarbeitet hat den neuen Look Elisa Scheidt, Dokumentarfilmerin und Head of Brand & Creative bei fairafric, zusammen mit dem Münchner Designer Yannick Wolff aus München und Karen Oku aus Accra.

Die junge Designerin aus Ghanas Hauptstadt sorgte dafür, dass man den Packungen ihre Herkunft ansieht – mit Mustern, die von Wax-Prints ghanaischer Stoffe inspiriert sind. In einem Interview für fairafric berichtet sie von den Schwierigkeiten, die ihr als Grafikdesignerin in Ghana begegnen.

»Es ist ein von Männern dominierter Beruf«, berichtet Oku, trotz ihres Grafikdesignstudiums seien Kunden ihr gegenüber als Frau skeptisch. Gleichzeitig würden »künstlerische« Laufbahnen generell als »einfach« angesehen. Es hapert also grundsätzlich noch mit dem Respekt fürs Know-how von Designern. Im folgenden Video erfährt man alles direkt von Karen Oku selbst.

 

 

Natürlich lässt sich die leckere fairafric-Schokolade online bestellen. In welchen Läden es sie um die Ecke gibt, verrät der Shop-Finder. Wer das Projekt weitergehend unterstützen will, findet Informationen unter invest.fairafric.com.

 

Packagingdesign faire Bio-Schokolade
© fairafric
Wirklich faire Schokolade
© fairafric, alles Weitere unter https://fairafric.com/soziale-wirkung

 

Bio-Schokolade-Packaging-Design

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