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Die Tiere sind los

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chwarze Panther am Alexanderplatz, Äffchen in der Kollwitzstraße und Lamas am Volkspark Friedrichshain: Die neue Intendanz des HAU lässt die Spielzeit wunderbar tierisch starten.

Läuft man zur Zeit durch Berlin, hat man das Gefühl in einem Wildpark zu sein. An Plakatwänden, Litfaßsäulen und Stromkästen blicken einem Panther, Fuchs, Äffchen und andere Tiere entgegen, keck, verschmitzt, genervt oder einfach aufgeregt – und großartig präsent.

 

Sie werben für die neue Spielzeit, die neue Intendanz und das neue Team am Berliner Theater Hebbel am Ufer, kurz HAU genannt – und für dessen Konzept, gewohnte Sehweisen in Frage zu stellen, die Perspektive zu verändern und anders auf die Dinge zu blicken.

Mit der neuen Intendantin Annemie Vanackere, die zuletzt die Schouwburg in Rotterdam leitete, kam auch der Grafikdesigner Jürgen Fehrmann an das HAU, der zuvor an der Schaubühne am Lehniner Platz war.

Als Hausgrafiker und gemeinsam mit der Dramaturgin und Kuratorin Aenne Quiñones hat Fehrmann die Kampagne entwickelt und auch dem Haus selbst ein komplett neues Erscheinungsbild gegeben.

Ein knalliges Blau, wie es in der alten Leuchtreklame am HAU zu finden ist, ist die neue »HAU-Farbe«, klar, frisch, leuchtend und vital. Sie bestimmt auch das neue Logo des Hauses, das schlicht und prägnant, einfach aus dem kompakten Schriftzug HAU besteht. Auf den Zusatz Hebbel am Ufer und die vorherige Unterteilung in Hau 1, Hau 2 und Hau 3 wurde verzichtet. Die Website nimmt die Gestaltung auf und wird jetzt zudem konsequent zweisprachig geführt.

Alles neu also am HAU und mit Annemie Vanarecke, die so überzeugend dafür plädiert, dass Kunst sich in Zeiten wie diesen auch mal den Luxus erlauben können muss, eine höhere Form der Zeitverschwendung zu sein, wird es spannend.

 
Heute wird das HAU wiedereröffnet. Und einen Erfolg hat es schon vor der Premiere verbucht. Ständig kommen Leute im Theater vorbei und fragen, ob sie ein Plakat haben könnten, erzählt Vanarecke in einem Interview – besonders beliebt: der Panther und der Fuchs.

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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Dank an Jürgen Fehrmann für seine mutige Wahl der Modus Schriftfamlie als Hausschrift. Die Typo habe ich in den Neunzigern entworfen und seither so gut wie nie im Einsatz gesehen. Ich finde, die macht sich speziell in der Modus Extrabold sehr gut auf den schlicht gehaltenen Plakaten. Hier im Artikel wird über die neue Hausschrift übrigens kein Wort verloren … obwohl sie im Redesign doch sehr prominent eingesetzt wird. Ein Font ohne Lobby?

  2. I am so glad I found this on the web! I was crazy about these posters!

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