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ach dem Zweiten Weltkrieg erschien die Heftreihe Lux-Lesebogen. Ein Buch zeigt dessen großartiges Grafikdesign.

Nach den intellektuellen Hungerjahren des Dritten Reiches begann der Verleger Sebastian Lux 1946 die Heftreihe Lux-Lesebogen herauszugeben, die dem Nachkriegsdeutschland freies Wissen und freie Information zugänglich machen sollte. 18 Jahre lang und für 20 bis 30 Pfennig das Stück verbreiteten die kleinen Heftchen weit gestreutes Allgemeinwissen, das von den Reisen der Zugvögel, dem Reich der Maya, von Leonardo da Vinci, Kristallen, Erdöl oder dem Urwald zu Meteoren, dem Instinkt der Tiere, der Mechanik der Dampflok bis hin zur bildhaften Sprache reichten.

Waren sie erst vor allem für Kinder und Jugendliche gedacht, wurden sie schnell auch unter Erwachsenen sehr beliebt und der Nachfrage angepasst. Alle zwei Wochen erschien ein neues Heft mit neuem Thema, neuem Autor – und neuem Einband. Die gestaltete der Illustrator und Grafiker Karlheinz Dobsky alle 410 Ausgaben und 18 Jahre lang, die ersten Hefte, bei denen er noch nicht verantwortlich war, re-designte er.

In seiner Diplomarbeit trug der Wuppertaler Grafikdesigner Michael Schekalla das Lesebogen-Werk Dobskys zusammen und zeigt es jetzt in der Publikation »18 Jahre Lux-Lesebogen 1946 – 1964. Das visuelle Erscheinungsbild«, das eine große visuelle Entdeckungsreise auf 600 Seiten ist.

Alle 410 Cover sind zu sehen, von den jedes seine ganz eigene Dramatik hat, Dobsky mit den unterschiedlichsten Mitteln arbeitet, mit Illustrationen, Fotos, mit verschiedensten Schriften und großartigen Farben – und sich dennoch eine visuelle Einheit ergibt.

Dazu gibt es die Infografiken, Schriften und Illustrationen aus den Heften, Interviews und Interpretationen – und man kann sich gar nicht satt sehen an den fantasiereichen Covern und Zeichnungen, die vor Entdeckergeist pulsieren und eine tolle Expedition in die abenteuerreiche Welt des Wissens sind, einmal rund um den Globus und mit ausführlichen Informationen.

Michael Schekalla: 18 Jahre Lux-Lesebogen 1946 – 1964. Das visuelle Erscheinungsbild, August Dreesbach Verlag, 600 Seiten, ISBN 978-3-944334-02-8, 28 Euro

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