Zur vierten Ausgabe der Soirée graphique am 9. September bringt die Berner Agentur Komet eine großformatige Designzeitung heraus. PAGE sprach mit Organisator Thom Pfister.
Zur vierten Ausgabe der Soirée graphique am 9. September bringt die Berner Agentur Komet eine großformatige Designzeitung heraus.PAGE sprach mit Organisator Thom Pfister.
Die Berner Soirée graphique ist Ausstellung, Aftershow und Plakat-Verkauf in einem. In diesem Jahr findet sie bereits zum vierten Mal statt. Dieses Mal sind u.a. die Grafiker Feixen, Hi, Johnson/Kingston, Koi+Coboi, Luca Schenardi, Mike Perry, Paula Troxler und Zeloot dabei. Erstmals erscheint außerdem eine Zeitung zum Event. Wir sprachen mit Thom Pfister, Creative Director und Partner bei Komet und Organisator der Soirée graphique, über das Projekt.
PAGE: Was ist die Soirée graphique und wie ist sie entstanden?
Thom Pfister: Vor vier Jahren kam ein befreundeter Galerist auf uns zu, der seine Galerie geschlossen hatte und fragte, ob er in den Räumlichkeiten von KOMET eine Ausstellung für eine Nacht kuratieren könnte. Wir haben unter der Einschränkung zugesagt, dass die Ausstellung etwas mit Grafikdesign zu tun haben muss. Daraufhin fragten wir die wegweisendsten Berner Grafiker und Grafikerinnen an, ob sie ihre Arbeiten bei uns ausstellen wollen – und sie haben alle zugesagt. Die Ausstellung wurde zu einer Art Retrospektive und war ein großer Erfolg. Wir haben das Ganze dann in Eigenregie weiter entwickelt und veranstalten ein Mal pro Jahr die Soirée graphique – mit nationalen und internationalen Künstlern. Die Veranstaltung hat mittlerweile einen Event-Charakter wie ein Konzert. Man war entweder dabei oder nicht. Zusätzlich zur Ausstellung verkaufen wir die Plakate der Grafiker in Klein-Serien. Die Soirée graphique ist eine Sammlung zeitgenössischer Grafik. Sie fördert das visuelle Gestalten und spiegelt Tendenzen im kontemporären Grafidesign wider. Gleichzeitig initiiert die KOMET collection zu neuen Werken, indem sie Künstler und Grafiker jedes Jahr anlässlich der Soirée graphique zur Kreation von Unikatarbeiten einlädt. Die Werke der KOMET collection dokumentieren, wie sich die verschiedenen visuellen Kulturen der Grafikdesigns in der Gegenwart und über die Zeit manifestieren. Die Sammlung wird jährlich erweitert.
In diesem Jahr gibt es außerdem eine Zeitung zu Soirée graphique. Was hat es damit auf sich?
Im vergangenen Jahr hatten wir bereits ein Magazin veröffentlicht, in dem wir alle bisherigen Künstler der Soirée graphique vorgestellt haben. Dieses Mal zeigen wir die aktuellen Werke der teilnehmenden Grafiker. Die Zeitung zeigt Unikate von 36 internationalen Grafikern und Fotografen, darunter Olaf Breuning (New York), Zeloot (Niederlande), Beni Bischof (Schweiz) und Sarah Illenbergern (Deutschland) – und viele mehr. Sowohl die Grafiker als auch die Fotografen waren vollkommen frei bei der Gestaltung. Hier begegnen sich Grafikdesign und Fotografie auf eine ganz neue Weise. Normalerweise sagen Grafiker den Fotografen, was sie tun sollen. Hier dürfen die Fotografen mit den Plakaten einmal tun und lassen, was sie wollen. Oft erzählen die Fotos die Geschichte des Plakats, sie zeigen oft mehr Tiefe und wirken aus unserer Sicht fast emotionaler als das reine Grafikdesign.
Wo gibt es die Zeitung?
Die Zeitung ist gratis und wird natürlich auf der Soirée graphique am 9. September ausliegen. Dazu bekommt man sie in Buchhandlungen in der Schweiz und in Deutschland sowie in Paris und New York und auf www.soiree-graphique.ch.
Die Soirée graphique N°4 findet am 9. September ab 18 Uhr bei Komet, Uferweg 15 in Bern, statt.
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