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OFFF 11: Johnny Kelly

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tellt sich vor …

Er ist ein Youngstar unter den Motiondesignern. Johnny Kelly sorgte bereits mit seiner Abschlussarbeit »Procrastination« (s.u.) für Furore. Das Video erklärt den Begriff treffend in kurzweiligen Animationen und verdeutlicht mit fabelhaften Beispielen, auf welche absurden Ideen man kommt, um drängenden Aufgaben aus dem Weg zu gehen, sowie die Verzweiflung, die damit einhergeht. Prokrastination sei eben, wenn man sein Bücherregal nach Farben sortiert oder 30 Minuten damit verbringe, den richtigen Stift auszuwählen. 

Ebenso bekannt wie genial ist »The Seed«, ein Film für Adobe, der den Kreislauf des Lebens anhand eines Apfelkern beschreibt. Dafür kombinierte der Ire 2D Animation mit Papier Stop Motion. Seither folgt ein Auftrag nach dem anderen. So wurde die Agentur Kesselskramer auf ihn aufmerksam und arbeitete mit Kelly an einem Stop Motion-Video für die Wissenschaftshow »Het Klokhuis«, eine der ältesten Kindersendungen der Niederlande, die alles erklärt, von den Dinosauriers bis hin zum iPhone. Er selbst sagt, er hätte keinen wiedererkennbaren Stil und genau das sei seine Stärke.

Was treibt Sie an?

Wenn ich ehrlich bin, ziehe ich meine Motivation aus der Angst zu stagnieren und faul zu werden. Das treibt mich an, neu und auch angsteinflößende Projekte anzugehen, die ich noch nicht getan habe. Das hält meine Arbeit und auch mein Hirn frisch.

Gibt es eine Arbeit, die diesen Ansatz besonders gut repräsentiert?

Bevor ich Animationen machte, habe ich viel illlustriert. Ich bin durch verschiedene Agentenbüros gezogen, um herauszufinden, ob mich jemand repräsentieren möchte. Aber ich habe immer dieselbe Antwort erhalten. Meine Arbeit hätte keinen wiederkennbaren Stil. Ich war zwar entäuscht, aber auch stur. Ich wollte einfach nicht ändern wollte, wie ich arbeite. So habe ich einfach vermieden, einen Signature-Look zu haben. Eine Arbeit, die das zeigt ist »Procrastination«, ein Film, den ich für meinen Abschluss am Royal College of Art fertig gestellt habe. Hier mische ich viele verschiedene Stile und Techniken. Dieser Film ist also auch sehr stark durch Angst motiviert. Aber ich verspreche, ich bin nicht so neurotisch wie ich klinge. 

Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ich vor ein paar Monaten folgendes Video gefunden habe, das eine Rede von Milton Glaser vor einer Gruppe schwedischer Studenten zeigt. Er spricht genau über dasgleiche Thema, also wie die Angst, zu versagen, dich manchmal daran hindert, Deiner Arbeit eine neue Richtung zu geben.

Experimentieren Sie zur Zeit mit bestimmten Techniken?

Ich arbeite gerade an einem Musikvideo, das ich komplett mit Bleistift zeichne. Das ist für mich eine neue Technik und eine Herausforderung, die einfach Spaß macht. Ich finde meine Arbeit, die ich vorher gemacht auch gut, aber ich glaube, ich habe nie wirklich etwas Schönes entwickelt – das ist jetzt mein Ziel, etwas wirklich Schönes produzieren. Vielleicht bereue ich diese Worte, wenn es sich in zwei Monaten abzeichnet, dass es großer Mist wird.

Auf der diesjährigen OFFF geht es darum, sich noch einmal neu zu erfinden. Wir sind die Zukunft. Welches Gadget fehlt Ihnen noch, damit Sie das Gefühl haben, in der Zukunft angekommen zu sein? Wir nehmen auch Skizzen und Fotos:

Ich wünsche mir einen 3D-Drucker. Es gibt zwar paar, http://www.makerbot.com, aber ich gedulde mich noch, bis sie wirklich gut sind, um, lass uns mal sagen, einen Schlüssel zu drucken, den man dann sogar verwenden kann. Ich mußte mir letztens Schlüssel nachmachen lassen und das hat mich 26 Pfund gekostet. Die Idee alles, was mir so einfällt, sofort drucken zu können, ist einfach verlockend.

Arbeiten von Johnny Kelly:


OFFF-Sprecher stellen sich vor:

Jon Burgerman, britischer Künstler und Illustrator

Keetra Dixon, amerikanische Designerin

Geoff McFetridge, amerikanischer Illustrator

Vincent Morisset, kanadischer Web-Regisseur

Zum OFFF Report

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