stellt sich vor …
Er hat Artwork für das Sony-Playstationspiel Little Big Planet gestaltet, die iPhone-App Inkstrumental entwickelt und trotz mangelnder Musikalität mit seinem Freund und Künstler Jim Avignon die Band »Anxietyteam« gegründet: Jon Burgerman macht einfach, wonach ihm gerade der Sinn steht. Obwohl er sich primär als Künstler versteht, ist er sich nicht zu schade, auch Markenprodukte mit seinen quietischigen Cartoonfiguren zu veredeln. Werke des Doodle-Meister sind in The Victoria and Albert Museum und dem Science Museum in London zu sehen. Auf der OFFF 11 hat der Brite seine Arbeiten gezeigt und über sein Leben als Rockstar gesprochen. Eigentlich wäre es nur ein Spaß gewesen, wer hätte schon gedacht, dass sein Sound ankommt, so Leadsänger Burgerman, der von sich selbst sagt, komplett talentfrei zu sein.
Was treibt Sie als Designer an?
Der Wunsch, nicht zu arbeiten. Wenn ich dann doch arbeiten muss, versuche ich etwas Sinn in der Welt zu stiften, also eine eigene kleine Welt in der Realität, eine Welt meines Schaffens entstehen zu lassen, in der ich eigentlich nicht leben möchte, aber der ich mich auch nicht entziehen kann. Das ist echt ätzend. Und wie jeder Künstler versuche ich dabei, den Menschen eine Botschaft durch mein Design zu kommunizieren. Da ich ihnen das weder in Person noch in eigenen Worten mitteilen kann, muss ich andere Wege finden, mich auszudrücken.
Gibt es eine Arbeit, die Ihre Design-Philosophie besonders gut verdeutlicht ?
Ich versuche jede Arbeit einnehmend und interessant zu gestalten. Insofern stehen alle Arbeiten perfekt für meine Art des Designs, meiner Kunst.
Experimentieren Sie zur Zeit mit bestimmten Techniken?
Zur Zeit experimentiere ich mit Malerei. Für mich ist es generell spannend, neue Gestaltungstechniken kennenzulernen und meine Reportoire auszubauen. Das hilft auch dabei, voranzukommen, sich weiterzuentwickeln. Mir gefällt es einfach nicht, immer denselben Stil zu haben, denselben Typus von Artwork. Ich bin so schnell gelangweilt. Auch ich nicht besonders gern hart arbeite, genieße ich es, wenn ich eine Herausforderung angenommen habe und erfolgreich gemeistern. Die wirkliche Herausforderung können wir schließlich immer nur uns selbst stellen, um herauszufinden, zu was wir wirklich fähig sind.
Auf der diesjährigen OFFF geht es darum, sich noch einmal neu zu erfinden. Wir sind die Zukunft. Welches Gadget fehlt Ihnen noch, damit Sie das Gefühl haben, in der Zukunft angekommen zu sein? Wir nehmen auch Skizzen:
Weitere Arbeiten von Jon Burgerman:
Schuhe für Puma
Eine Box für Lush
Weitere OFFF-Sprecher stellen sich vor:
Vincent Morisset, kanadischer Web-Regisseur
Johnny Kelly, irischer Animationskünstler und Illustrator
Keetra Dixon, amerikanische Gestalterin
Geoff McFetridge, amerikanischer Illustrator
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