PAGE online

Tipps und Tools fürs Scribbeln

Sketchen kann jeder. Man muss nur ein paar grundlegende Dinge beachten und vor allem viel üben. Unsere Tipps und Tools helfen dabei.

Wer nicht glaubt, dass jeder scribbeln kann, sollte mal in das Buch »Sketchnotes. Visuelle Notizen für Alles« von Nadine Roßa schauen. Die Designerin und Illustratorin aus Berlin erklärt, wie man Sketchnotes aufbaut und ein einfaches visuelles Alphabet nutzt. Wie man beim Zeichnen von Gesichtern vorgeht, Akzente setzt und Typografie sowie Grafikelemente und Symbole einbaut. Eine kleine Materialkunde zu Stiften und Papier enthält der 144-seitige Band ebenso wie ein Kapitel mit Tipps und Tricks. Am Ende finden sich dann noch zehn Interviews mit Sketchnotern – natürlich gezeichnet, nicht geschrieben. Selbst als Wortmensch bekommt man da Lust loszulegen. Für diejenigen, die dann immer noch Angst vorm weißen Blatt haben, hat Nadine Roßa ein »Sketchnotes Übungsbuch« entwickelt.

 

Nadine Roßa: Sketchnotes. Stuttgart (frechverlag) 2017, 144 Seiten. 16,99 Euro. ISBN 9783772482403

Nadine Roßa: Sketchnotes Übungsbuch. Stuttgart (frechverlag) 2017, 48 Seiten. 8,99 Euro. ISBN 9783772482465

Nadine Roßa: Sketchnotes
1/7
Nadine Roßa: Sketchnotes
2/7
Nadine Roßa: Sketchnotes
3/7
Nadine Roßa: Sketchnotes
4/7
Nadine Roßa: Sketchnotes
5/7
Nadine Roßa: Sketchnotes
6/7
Nadine Roßa: Sketchnotes
7/7

 

6 Sketchnote-Tipps von Nadine Roßa

1 Das visuelle Alphabet lernen. Dreieck, Kreis, Quadrat, Rechteck. Punkt, Linie, Bogen, Winkel – aus solchen einfachen Grundformen kann man alles zeichnen, ein Croissant etwa besteht aus drei Recht- und zwei Dreiecken.

2 Eine visuelle Bibliothek anlegen. Symbole sind visuelle Metaphern, die man sich fürs Sketchnoten zunutze machen kann. Um »Idee« darzustellen, zum Beispiel die Glühbirne.

3 Auf Bilddatenbanken zurückgreifen. Wenn man bei der Visualisierung von Begriffen nicht weiterkommt, einfach mal bei der Google-Bildersuche, bei Pinterest oder bei Bildagenturen nachschauen. Toll auch www.thenoun project.com , dort kann man (auf Englisch) nach Icons und Piktogrammen zu bestimmten Wörtern suchen.

4 Dinge wörtlich nehmen. Unsere Sprache ist sehr visuell, wir reden oft in Bildern, die Vorlagen für Sketchnotes liefern können, beispielsweise »auf einer Wellenlänge liegen«.

5 Loslegen und üben. Am besten mit einem einfachen Beispiel. Die »Lach- und Sachgeschichten« aus der »Sendung mit der Maus« etwa sind perfekt zum Üben.

6 Fehler sind nicht schlimm. Sketchnotes sind spontan und schnell, da passieren schon mal inhaltliche oder auch Rechtschreibfehler. Das ist halb so wild.

 

Tools fürs Scribbeln

Stifte. Im Prinzip kann man natürlich mit jedem Stift scribbeln – Bleistift, Kuli, Filzstift. Sehr gut eignen sich Fineliner in verschiedenen Stärken: 0,1 Millimeter etwa für sehr feine Striche, 0,3 und 0,5 Millimeter, um Linien zu verstärken, Dinge hervorzuheben oder Flächen zu füllen. Ein professioneller Stift sollte eine gute Strichführung haben, ohne schnell – während des Ziehens einer Linie – die Farbe zu verlieren. Papier. Das Papier sollte nicht zu dünn sein, dann drücken sich die Stifte durch, und auch nicht zu rau, das mögen die meisten Fineliner nicht. Zeichnet man nicht auf lose Blätter, sondern in ein Skizzenbuch, sollte man darauf achten, dass es sich gut aufklappen lässt – Klebebindungen sind also weniger geeignet als ein Ringbuch. Da kann man auch leich-ter mal eine Seite herausreißen.

Digitale Tools. Mit einem Tablet, einer passenden App und dem richtigen Stift lassen sich auch digital tolle Scribbles erstellen.

Procreate (iOS)
Apple Design Award Gewinner und App Store Essential. Leistungsstarke Zeichen- und Kreativ-App. Gute Verbindung mit Adobes Desktop- Programmen. Erfordert iOS ab 11.1. Preis: 10,99 €.

Adobe Sketch (iOS und Android)
App zum Zeichnen und Malen. Gute Verbindung mit Adobes Desktop- Programmen. Erfordert iOS ab 10.0 beziehungsweise Android ab 5.0. Preis: kostenlos

Adobe Illustrator Draw (iOS und Android)
App für Vektorgrafiken und zum Zeichnen. Gutes Zusammenspiel mit Adobes Desktop-Programmen. Erfordert iOS ab 10.0 beziehungsweise Android ab 4.3. Preis: kostenlos

Autodesk SketchBook (iOS und Android)
Zeichen-App. Erfordert iOS ab 10.0 beziehungsweise Android ab 4.3. Preis: Basisversion kostenlos, SketchBook Pro kostet rund 5 Euro im Monat oder 30 Euro im Jahr.

Paper von 53 (iOS)
Digitales Skizzen- und Notizbuch, eher für kleinere Visualisierungen geeignet. Erfordert iOS 8.0 oder neuer. Preis: Grundversion

Concepts von TopHatch (iOS)
App vor allem für Konstruktionsskizzen. Erfordert iOS 9.3 oder neuer. Preis: kostenlos.

Noch viel mehr zum Thema Scribbeln können Sie in der Titelgeschichte der PAGE 12.2017 lesen.

[ID 2412]

Merken

Merken

Produkt: Download PAGE - Grafiktabletts fürs Arbeiten unterwegs - kostenlos
Download PAGE - Grafiktabletts fürs Arbeiten unterwegs - kostenlos
Ratgeber Zeichentablett mit Praxistests Wacom Cintiq Companion, Microsoft Surface Pro sowie iPad Pro, Apple Pencil & Co

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Liebe/r User/in,

    das Buch kann man nicht über die PAGE Website erwerben, aber unter diesen Angaben im Netz wird man sehr schnell fündig:

    Nadine Roßa: Sketchnotes. Stuttgart (frechverlag) 2017, 144 Seiten. 16,99 Euro. ISBN 9783772482403

    Herzlicher Gruß aus der PAGE Onlineredaktion

  2. Gerne würde ich das Buch “Tipps und Tools fürs Scribbeln”
    bestellen, finde aber nicht, wo ich diese Bestellung auf Ihrer Website
    eintragen kann.

    Bitte geben Sie mir diesbezüglich Ihre Unterstützung.

    Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen
    HUK-COBURG
    i.V. Angela Eidt, Abt. ZD-Zentraleinkauf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Das könnte dich auch interessieren