Sogar Campari Soda! Futurismus Kampagne von KesselsKramer
Wie der Futurismus seine Ideen in alle Lebensbereiche ausdehnen wollte, zeigt eine neue Ausstellung im Kröller-Müller Museum in Otterlo – und die lebendige Kampagne, die KesselsKramer dafür entwickelte.
Mit seinem Futuritischen Manifest, blickte Filippo Tommaso Marinetti 1909 in eine Zukunft, die mit allem Vorherigen brechen wollte, in den Weltraum abheben und gleichzeitig in alle Lebensbereiche vordringen, ganz Italien umkrempeln und den Rest der Welt.
Der Futurismus sollte Kunst, Architektur, Poesie, Mode und Geschmack neu erfinden und sogar die Pasta wollte Marinetti durch Reis ersetzen, um dem italienischen Volk neuen Schwung zu geben. Das war allerdings bereits 1920 als Marinetti unter Mussolini eine zweifelhafte Rolle spielte.
Keine Kunstrichtung war so radikal, so beflügelt von technischen Entwicklungen und Erneuerung. Und das zeigt jetzt die Ausstellung »Futurismus & Europa. Die Ästhetik einer neuen Welt« im Kröller-Müller Museum im Otterlo.
Kampagne zeigt breites Spektrum der »This is Futurism«-Schau
Das Museum, das selbst über eine beeindruckende Futurismus-Sammlung verfügt, hat diese dafür mit rund 200 futuristischen Kunstwerken aus Privatsammlungen und Museen in Italien, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Griechenland, den USA, den Niederlanden und Russland erweitert.
In der begleitenden Kampagne zeigt die Amsterdamer Kommunikationsagentur KesselsKramer, welchen umfassenden Einfluss der Futurismus hatte – von der Kunst über die Architektur, Mode, Poesie bis hin zu Campari Soda. Und sie zeigt auch, wie der Futurismus andere Kunstrichtungen wie das Bauhaus und de Stijl beeinflusste.
Unter dem Slogan »This is Futurism« zeigt Kesselskramer mit Zeichnungen, Kleidung, Möbeln oder Skulpturen auf den Plakaten das breite Spektrum der Schau. Gleichzeitig zitiert sie die Farbverläufe, die Futuristen nutzen, um Bewegung, Geschwindigkeit und Klang zu visualisieren, sie lässt die Typografie in Bewegung geraten und mit den unterlegten Mustern, die Plakate gleich mit.
Ausstellung und Kampagne werden bis zum 3. September 2023 zu sehen sein.
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