PAGE online

Schön verspielte Text-Kampagne: Ich MAK angewandte Kunst

Publikumsnäher soll das Wiener Museum für angewandte Kunst unter der neuen Direktorin und Designexpertin Lilli Hollein werden. Wie das geht zeigt jetzt die herrlich frische Kampagne von Demner, Merlicek & Bergmann.

MAK Kampagne im Stadtraum Wien Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann / DMB. Bilder Dokumentation: © Carolin Köpruner

Sie ist die Tochter des Stararchitekten Hans Hollein, die Schwester des erfolgreichen Museumsdirektors  Max Hollein, der mittlerweile am New Yorker Metropolitan Museum ist und hat selbst nicht die Vienna Design Week ins Leben gerufen, sondern sie auch 14 Jahre lang geleitet.

Seit September 2021 ist Lilli Hollein jetzt Direktorin des berühmten MAK, des Museums für angewandte Kunst Wien, und will das Haus stärker öffnen, es niedrigschwelliger und einem breiterem Publikum zugänglich machen. Schließlich bestimmt Design unser aller Leben, sagt Lilli Hollein.

Ihren Anspruch unterstreicht jetzt die Kampagne, die von der Wiener Agentur Demner, Merlicek & Bergmann, kurz DMB, entwickelt wurde.

Sie braucht nur ein paar Sätze Schwarz auf Weiß (und natürlich jede Menge Humor), um potentiellen Besuchern zu versichern, dass das Museum zu ihnen gehört – und sie mit offenen Armen empfängt.

»Ich MAK schönere Plakate sehen als dieses« ist zu lesen, »Ich MAK lieber gute Kunst als schlechte Nachrichten«, »Jugend, ich MAK deinen Stil« oder »Ich MAK hingehen, mitgehen, abgehen, nie wieder heimgehen«.

Augenzwinkernde Botschaften

»Im kreativen Prozess der Gestaltung der Kampagne stand klar im Vordergrund, den Wiener:innen die Berührungsangst mit Kunst im Allgemeinen und mit Museen im Besonderen zu nehmen. Daher wurde auf eine niederschwellige, umgangssprachliche Inszenierung gesetzt«, sagt Marcello Demner, Managing Director und Creative Producer bei DMB. »Das MAK Logo mit einem Augenzwinkern in die Botschaften mit einzubauen, erhöht dabei nicht nur die Merkfähigkeit, sondern macht das MAK Logo selbst zur Ikone.«

Ganz so wie das Museum selbst es ist mit seinen umfangreichen Sammlungen, die Design, Kunsthandwerk,
Grafik, Architektur und Mode umfassen, mit seiner Arbeit, die bis zum Schindler House nach Los Angeles reicht und seinem ikonischen Bau von Heinrich von Ferstel, einem Meisterwerk des Historismus.

»Ich MAK die Kampagne von DMB«, sagt auch die neue Direktorin Lilli Hollein. » Sie zeigt, wofür das MAK steht, was angewandte Kunst bedeutet. Eine positive Grundhaltung gegenüber dem Museum und seinen Sammlungsbereichen wird humorvoll transportiert, ohne das durchaus ernsthafte Selbstverständnis des MAK infrage zu stellen. Als Ort, der für herausragende Gestaltung und Kreativität steht, war klar, dass auch die Kampagne diesen Erwartungen entsprechen muss.«

MAK Kampagne im Stadtraum Wien Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann / DMB. Bilder Dokumentation: © Carolin Köpruner
MAK Kampagne im Stadtraum Wien Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann / DMB. Bilder Dokumentation: © Carolin Köpruner
MAK Kampagne im Stadtraum Wien Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann / DMB. Bilder Dokumentation: © Carolin Köpruner
MAK Kampagne im Stadtraum Wien Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann / DMB. Bilder Dokumentation: © Carolin Köpruner
MAK Kampagne im Stadtraum Wien Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann / DMB. Bilder Dokumentation: © Carolin Köpruner
MAK Kampagne im Stadtraum Wien Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann / DMB. Bilder Dokumentation: © Carolin Köpruner
MAK Kampagne im Stadtraum Wien Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann / DMB. Bilder Dokumentation: © Carolin Köpruner

 

Produkt: PAGE 1.2019
PAGE 1.2019
Social Design ++ UX/UI Design für Kids ++ Less Design ++ Intelligente Schrift ++ Ratgeber: Papier ++ UX Design: Modal Screens ++ Plötzlich Chef

Kommentare zu diesem Artikel

  1. > kritiklos gut, weil es von einer renommierten agentur „gekreiert“ wurde? nicht österreichisch-sprachige wordings, banale typo mit zu viel spacing und plakativer power,

    >>
    Fast schon perfekte, frische, intelligente Kampagne.

    >>>
    Das Spacing der Typografie ist genau richtig:

    >>>>
    Mein großes Kompliment!

  2. kritiklos gut, weil es von einer renommierten agentur „gekreiert“ wurde? nicht österreichisch-sprachige wordings, banale typo mit zu viel spacing und plakativer power, – sonst ist da nix.
    die beauftragung einer kostenintensiven agentur garantiert nicht immer ein perfektes kreativergebnis.

  3. Ausgezeichnet (mit Sternchen*)… Intelligent, spritzig, voller Ideen und Wortspielen… So wünscht man sich Kommunikation….
    Gratulation!!!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Das könnte dich auch interessieren