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Loewe? Wie spricht man das bloß aus?

Wann macht ein Luxus-Modelabel sich schon mal über sich selbst lustig? Oft kommt das nicht vor und erst recht nicht, in einem so schrägen, Star-besetzten Spot.

Immer wieder dieser Name! Da ist man eines der gefeiertsten Luxusmarken der Welt und immer wieder gibt es Verwirrung, wie Loewe ausgesprochen wird.

Und das eben nicht spanisch. Obwohl Loewe 1846 in Madrid gegründet wurde. Und das von einer Gruppe spanischer Kunsthandwerker:innen und als Ledermarke.

Längst bietet Loewe umfassende Kollektion, präsentiert sie auf den großen Laufstegen der Modewelt und wird von zahlreichen Stars getragen. Gerade gestern erst hat Zedaya bei ihrer Pressetour zu dem Tennisfilm »Challenges« die nagelneuen Loewe-High-Heels getragen. Deren Absätze: mit aufgespießten Tennisbällen versehen.

Nur den berühmten Namen auszusprechen, dabei stocken viele.

Und zwar so viele, dass es sogar auf der Loewe-Website eine Anleitung gibt. Denn die Überraschung: der Name ist deutsch.

Schließlich stieß der begabte Ledermacher Heinrich Loewe Rössberg 1871 zu den Kunsthandwerker:innen, nannte sich fortan Enrique Loewe, übernahm die Ledermanufaktur und gab ihr seinem Namen, der seither fürs verbale Stolpern sorgt.

Lustiger Brandfilm, toll besetzt

Doch wie der nun ausgesprochen wird, hat das Label jetzt in dem Film »Decades of Confusion« geklärt, der lustig, stylish und retro ist  – und toll besetzt.

In gleich allen Hauptrollen: the one and only Aubrey Plaza, Comedian und Schauspielerin aus »Parcs and Recreation« und »The White Lotus«. Und als ihr Sidekick und sehr strenger und schräger Juror eines Buchstabierwettbewerbs zu sehen ist der Schauspieler und Mit-Erfinder von »Schitt’s Creek«, Dan Levy.

Während Audrey Plaza sich auf der Bühne mit dem Buchstabieren des Markennamens abmüht, wird man gleichzeitig durch mehrere Jahrzehnte und Styles von Loewe getragen, knisterndem Ton inklusive.

Doch wer soll darauf kommen, dass es »lo-e-we« heißt, da das W im Deutschen wie ein spanisches V ausgesprochen wird?

Kein Wunder also, dass es mit dem Buchstabieren nur bedingt klappt. Und das ist lustig und schön schräge und räumt unter der Regie von Ally Pankiw (»Black Mirror«, »The Great«) ein für alle Mal mit der falschen Aussprache auf.

Ausgestattet hat den Film der Loewe Creative Director Jonathan Anderson selbst, der seit 2013 die Kollektionen entwirft, besonderen Wert auf hochkarätige Handarbeit legt und dafür sogar einen Loew Foundation Craft Prize ausgerufen hat.

Genauso berühmt wie der Brand ist übrigens sein verflochtenes Logo mit vier F’s, das der Maler und Designer Vicente Vela 1970 entwarf:

Produkt: PAGE 2022-08
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