Kunstcover von Lilienfeld
Kleine Auflage, kunstvolles Cover: In Zusammenarbeit mit Künstlern bringt Lilienfeld besondere Bücher heraus. PAGE sprach mit den Verlegern Viola Eckelt und Axel von Ernst.
Kleine Auflage, kunstvolles Cover: In Zusammenarbeit mit Künstlern bringt Lilienfeld besondere Bücher heraus. PAGE sprach mit den Verlegern Viola Eckelt und Axel von Ernst.
Links Leineneinband, rechts ein Kunstwerk, das sich auf der Rückseite fortsetzt und im Buch schließlich ganz zu sehen ist: In Zusammenarbeit mit dem Designer Jan Frerichs holt Lilienfeld Arbeiten von Künstlern aufs Cover, viele von ihnen aus dem Umkreis der Düsseldorfer Kunstakademie.
Wie kam die Zusammenarbeit mit der Kunstakademie Düsseldorf zustande?
Viola Eckelt und Axel von Ernst: Eine geregelte Zusammenarbeit mit der Kunstakademie gibt es nicht. Die ersten Kollaborationen sind durch unsere persönliche Bekanntschaft mit den Künstlern entstanden. Die Suche nach Motiven, die zu den jeweiligen Texten passen, führte auch schon zu Künstlern, die nicht mit der Düsseldorfer Akademie verbunden sind wie Ruth Habermehl oder Ruprecht von Kaufmann.
Was sind die Kriterien für die Auswahl der einzelnen Künstler?
Die sind ganz subjektiv. Es entscheidet unser Bildempfinden gepaart mit der Textkenntnis. Ziel ist, dass es durch die Zusammen- bzw. Gegenüberstellung von junger Malerei und alten Texten gelingt, die Aktualität bzw. Zeitlosigkeit der literarischen Werke zu unterstreichen und vielleicht einen Dialog zu entfalten.
Stellen die Künstler bereits fertige Arbeiten zur Auswahl oder fertigen sie extra Arbeiten an?
Bisher gilt, dass bereits abgeschlossene Arbeiten ausgewählt werden. Oft haben wir schon ein bestimmtes Bild vor Augen, haben etwas während einer Ausstellung oder im Atelier gesehen. Auch Kataloge, Magazine und das Internet sind manchmal Quellen bei unserer Suche und Auswahl.
Wer gestaltet das Cover?
Für die Gestaltung bin ich (Viola Eckelt) in Zusammenarbeit mit dem Grafikdesigner Jan Frerichs zuständig. Bei der Auswahl des Bildausschnitts und der Farbe des Einbandleinens werden auch die Künstler mit einbezogen.
Wie ist die Idee entstanden es zu teilen und nicht ganz mit einen Bild auszufüllen?
Die Lilienfeldiana-Titel sollen bibliophilen Material- und Designansprüchen (z. B. Fadenheftung, ein eleganter Druckspiegel) genügen und sowohl optisch als auch haptisch etwas Besonderes darstellen. Vor allem sollte ein klar wieder erkennbarer und möglichst einzigartiger Reihencharakter entstehen. Dabei wurde dann eine antiquarische russische Tschechow-Ausgabe zum Vorbild, die ebenfalls zur Hälfte in Leinen gebunden ist.
Wollen Sie in diese Richtung weiter gehen und verstärkt mit Künstlern zusammenarbeiten?
Auf jeden Fall. Die Buchreihe kommt gerade auch wegen der Gestaltung sehr gut an und wird in dieser Form fortgesetzt. Kunst soll hierbei aber nicht nur Dekoration sein, sondern die Reihe Lilienfeldiana soll auch als eine kleine Präsentationsfläche junger Kunst dienen.
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