In der Schweizerischen Nationalbibliothek beleuchtet die Ausstellung »Fleisch« dessen Rolle in der Gesellschaft – mit einem packenden Kommunikations- und Katalog-Design des Studio Daniel Peter.
Der Fleischkonsum ist ein vieldiskutiertes Thema. Isst man Fleisch oder lässt man es lieber sein? Ignoriert man die Studien, die besagen, dass es ein Klimakiller ist? Sieht man es als unverzichtbares Genussmittel? Oder folgt man lieber dem Spruch: hätten Schlachthöfe Glaswände, würde niemand mehr Fleisch essen?
Diesen Fragen nimmt sich »Fleisch – eine Ausstellung zum Innenleben« in der Schweizerischen Nationalbibliothek an.
Sie beleuchtet Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Fleischs und dessen Bestimmung zwischen Lebewesen, Ware und Genussmittel.
Und das mit einem Kommunikationsdesign des Studio Daniel Peter aus Bern, das gleich eine Vielzahl der Themen in einem umwerfenden Key Visual komprimiert.
Coole Kommunikation
Inspiriert durch Plakate des Magischen Realismus, wie Daniel Peter sagt, entstand eine »3D-Mortadella-Pille«, die, faszinierend und befremdlich zugleich, ein umwerfender Eyecatcher ist und gleichzeitig die Themen der Schau komprimiert: den lebendigen Ursprung des Fleischs, dessen maschinelle, fabrikhafte Verarbeitung, die Historie und Kultur des Fleischkonsums – und dessen Bespiegelung in Kunst und Literatur.
Zu sehen sind in der Schau Fleischbällchen, die Daniel Spoerri zur Kunstform erhob, Wurstliteratur, Metzgerbroschüren oder Fleisch- und Wurstwerbung, es wird die Perspektive des Metzgers eingenommen, des Verächters oder Genießers.
Durch die Ausstellung führt das Studio Daniel Peter in schlichten und prägnant schwarzen Tafeln mit weißer Schrift, begleitet wird sie von einem Katalog, der diese geradlinige Gestaltung aufnimmt.
Fleisch – eine Ausstellung zum Innenleben, Schweizerische Nationalbibliothek, Bern, bis 30.6.2021