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Farben und Gefühle: Ergreifende Festschrift über Vergänglichkeit

Das Design Studio hellofarm hat die Festschrift einer Ambulanten Palliativ-Versorgung in eine berührende Reflexion über Leben und Sterben verwandelt und visualisiert auf großartige Weise, was schwer zu fassen ist.

Was war? Was ist? Was bleibt? Und wie gibt man dem Weg vom Leben in den Tod angemessen Ausdruck?

Das waren einige der Fragen, die sich das hellofarm Design Studio aus Stuttgart gestellt hat, als es die Festschrift zum 10. Jubiläum der Spezialisierten Ambulanten Palliativ-Versorgung (SAPV) aus Ludwigsburg gestaltet hat.

Ein Herzensprojekt nennen die Kreativen das Projekt, das die Arbeit des Teams würdigt, das schwerkranken Menschen ein selbstbestimmtes Leben bis zum Tod ermöglicht – und das gleichzeitig versucht zu visualisieren, was so schwer zu fassen ist.

Sterben und Tod seien oft von der Angst vor dem Ungewissen geprägt und von der Auseinandersetzung mit der eigenen Vergänglichkeit, sagt hellofarm. Doch allzu oft würden wir vergessen, wie sich alles im Leben bedingt.

Flüchtige Farben, viel Gefühl

»Ohne den Tod, gäbe es kein Leben, ohne Trauer wüssten wir nicht, wie sich Glück anfühlt« und deshalb möchten sie möchten mit der Festschrift auch einen Raum zur Auseinandersetzung bieten und dazu anregen neu auf diese Themen zu blicken.

Zarte, diffuse Farbverläufe ziehen sich durch das Buch, die an die Vergänglichkeit und an die Flüchtigkeit von Momenten und Gefühlen erinnern und die zeigen, dass alles in Bewegung ist und in ständiger Veränderung.

Gleichzeitig ist die warme Farbgebung aufgeladen mit Gefühlen, ganz so wie die Pflege sie in einem hinterlässt und die sich wie ein wohliger Schleier um einen legen, wie hellofarm es beschreibt.

Neben den warmen Farben gibt es auch kältere Töne, die visualisieren, wie Leben und Tod sich bedingen, genauso wie Glück und Trauer und schöne und schwere Momente, ganz so wie auch in der Palliativ-Versorgung.

Die Typografie passt sich den jeweiligen Inhalten und Hintergründen an, reicht von klarer Textschrift zu handgeschriebenen Erzählungen und dynamischen großen Lettern.

Fotografie und Abstraktion

Licht und ephemer ist die Gestaltung, wird von viel Weißraum bestimmt, ist von Dankesbriefen Angehöriger durchzogen und von Fotografien, die entstanden als hellofarm die Mitarbeiter:innen der SAPV bei ihren Hausbesuchen begleitet hat.

Diese unglaublich nahen, ehrlichen, wunderschönen und zugleich traurigen Momente, die sie dabei erlebt haben, wurden zum Fundament ihrer gestalterischen Auseinandersetzung und hallen bis heute nach.

Dokumentaraufnahmen aus der Pflege wechseln sich mit abstrakten Naturaufnahmen ab, die sich als Abstraktionen aus Licht und Schatten, mit vagen Formen und natürlichen Farben »wie ein kurzer Tagtraum« durch das Buch ziehen.

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