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Enorm & kühn: Pentagram redesignt The Mellon Foundation

Altehrwürdig? Lieber vielfältig – und gewagt: Pentagram hat die milliardenschwere Mellon Foundation mit einer visuellen und akustischen Identity versehen, die deren Vielfalt und Anspruch nach sozialer Gerechtigkeit spiegelt.

Seit 1969 unterstützt The Mellon Foundation Kunst und Geisteswissenschaften in den USA – und das mittlerweile mit einem Stiftungsvermögen von mehr als 9 Milliarden Dollar.

Sie fördert Hochschulbildung, Kultur und öffentliches Wissen, stärkt das kritische Denken und hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine gerechte Grundlage zu schaffen auf der dieses gedeihen kann.

Auch deshalb hat die Stiftung mit ihrer neuen Präsidentin, der Lyrikerin und Dramatikerin Elizabeth Alexander, die als Professorin an der Yale Universität auch die Abteilung für Afroamerikanische Studien leitete, bei der Fördertätigkeit die soziale Gerechtigkeit in den Vordergrund gestellt.

Diesen tiefgreifenden Wandel begleitet Pentagrams Eddie Opara und sein Team mit einer neuen Identity, die umwerfend kühn ist und zudem durch eine akustische Signatur erweitert wurde, die Yuri Suzuki komponierte.

Fünf Grundprinzipien visualisiert

Die New Yorker Kreativagentur arbeitete dabei eng mit Elizabeth Alexander und der Mellon Foundation zusammen und gemeinsam entwickelten sie ein Identity-System, das Historie und Zukunft der Stiftung verbindet, dessen Werte spiegelt, klar und unmissverständlich ist und sich gleichzeitig »vom traditionell nüchternen Erscheinungsbild philanthropischer Einrichtungen abhebt«, wie es von Pentagram heißt.

Das ist mehr als gelungen – und der Weg dorthin führte über Strategen der Agentur twoxfour und dem Datenunternehmen Finsbury Glover Hering Wete.

Sie wurden von The Mellon Foundation damit beauftragt die Stiftung mit dem Blick von Außen zu positionieren – und definierten fünf Schlüsselprinzipien, die als Grundlage für die Gestaltung von Pentagram dienten. Offenheit gehört ebenso dazu wie Klarheit, Ehrgeiz, Partnerschaft und Führung

Eddie Opara und sein Team setzten diese Werte in einem System um, das anpassungsfähig, schlüssig und verbindend in seinen Funktionen ist, und gleichzeitig zugänglich und prägnant. Und das sich, ganz wie die Stiftung selbst, an der Schnittstelle von Kunst, Geisteswissenschaften und sozialer Gerechtigkeit bewegt und dabei wunderbar wagemutig, dynamisch, offen und unverwechselbar ist.

Flexible und aufgeladene Identity

In Mittelpunkt der neuen Identity steht das Initial M, das wie handgezeichnet wirkt und sich in Form und Material beliebig verändern lässt. Es kann langgezogen oder gewunden sein, in sich verschlungen und dabei pelzig, mit einer Blumenwiese überzogen, glasklar, gepixelt, flauschig oder spiegelnd.

Es visualisiert die Flexibilität der Stiftung und deren verschiedene Aufgaben und zitiert gleichzeitig Tanz, Skulptur, Schriftkunst und Malerei.

Die akustische Identität hingegen, von Pentagram-Partner Yuri Suzuki komponiert, ist von der Sinfonie Nr. 1 der amerikanischen Komponistin Florence Price inspiriert. Es ist die erste Sinfonie einer schwarzen Frau, die von einem großen amerikanischen Orchester gespielt wurde.

Pentagram kombiniert sie mit modernen Elektroklängen und schafft in den vier verschiedenen Sequenzen, die so entstanden sind, die Verbindung zum Heute.

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