In Baden-Württemberg ist was los. Gerade erst hat es mit einer herrlich schrägen Kampagne Außerirdische als Fachkräfte angeworben, jetzt hat Strichpunkt das Corporate Design von »The Länd« neu interpretiert.
Gerade hat Baden-Württemberg die Kampagne »Länd Here« gelauncht, die von thjnk und loved konzipiert wurde, um für das Bundesland Fachkräfte anzuwerben. Sie sollen in »The Länd« kommen, das Jung von Matt 2021 ausrief und damit die Selbstironie nach Stuttgart und in den Südwesten brachte.
Und damit das alles gut zusammenpasst, hat The Länd nach einer Ausschreibung die Design- und Branding-Agentur Strichpunkt (übrigens auch aus Stuttgart), damit beauftragt, das Corporate Design Baden-Württembergs zu modernisieren und das Landeswappen und die Farben der Landesflagge neu zu interpretieren.
Dabei hat Strichpunkt einen besonderen Fokus darauf gelegt, dass das neue Corporate Design »in enger Verbindung zur Dachkampagne The Länd« steht.
Und vor allem auch Wert auf die Barrierefreiheit gelegt. Schließlich müssen nach dem neuen Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), das am 28.06.2025 in Kraft tritt, digitale Produkte und Services für jeden zugänglich sein.
Frisches Landeswappen
So ist ein Corporate Design entstanden, das zwischen Tradition und Moderne balanciert, wie es von den Kreativen heißt und das kontrastreich, klar und flexibel ist.
Für das Landeswappen bedeutete das, dass es auf seine drei schreitenden Löwen reduziert wurde, die jetzt stilisiert und klar konturiert übereinander angeordnet sind.
Und das in den Landesfarben Gelb und Schwarz, die mit einer frischen, digitalen Farbpalette modernisiert wurden und auch hier Historie und Zukunft miteinander verbinden. Zitroniger und leuchtender wirkt das Gelb und wesentlich zeitgemäßer.
Gleichzeitig schaffen das Gelb und Schwarz die Verbindung zur Dachmarken-Kampagne The Länd. Einziger Unterschied: das Gelb wird in der vorherigen Kampagne wesentlich großflächiger eingesetzt, ganze Billboards werden davon bestimmt, es ist Folie und Hauptmerkmal.
Neue Hausschriften und Icons
Gleich zwei neue Hausschriften gehören zum Redesign. Die ausdrucksstarke BaWue Serif, die für Überschriften genutzt wird und die funktionale BaWue Sans, die für Fließtexte entwickelt wurde.
Und auch hier wurde besonderer Wert auf Barrierefreiheit gelegt. Die Buchstaben wurden mit klarer Abgrenzung und ausreichender Höhe gestaltet, um leicht zu unterscheiden zu sein. Gleichzeitig unterstützen die starken Farbkontraste und ein großzügiger Zeilenabstand die Lesbarkeit.
Auch das Iconsystem zeichnet sich durch eine klare und prägnante Linienführung aus. Stark sind die Striche, die immer genug Weißraum lassen und so vom Fernsehturm, vom Sparen, Kicken, von Hirschen oder Brücken erzählen, von Zuneigung, Justitia oder gleich der ganzen Welt.
Neben den illustrativen, werden funktionale Icons auch als User-Interface-Elemente eingesetzt.
Öffentliches Designportal
Das neue Corporate Design kommt mit einem Portal und klaren Richtlinien, die die Anwendung der einzelnen Designmodule erleichtern und eine einheitliche Gestaltung der analogen und digitalen Formate ermöglichen.
Als Open Source angelegt, ist das Designportal teilweise öffentlich zugänglich. Es kann beständig wachsen, zukünftige Designs können dezentral entwickelt werden und sich den Gegebenheiten anpassen. Es reduziert bürokratische Hürden, bleibt auf der Höhe der Zeit, zukunftsorientiert – und barrierefrei ist.
Die Umstellung aller digitalen und analogen Kanäle der Landesverwaltung, die Schritt für Schritt erfolgt, soll bis 2025 abgeschlossen sein, die der Websites, Social Media und Geschäftsausstattungen inklusive.