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Illustratorinnen-Magazin

Auch wenn es nicht immer so aussieht – (fast) alles wird gut: Die siebte Ausgabe von »Spring« steht diesmal unter dem Motto »Happy Ending«. Oben ein Beitrag von Katia Fouquet aus Berlin

Auch wenn es nicht immer so aussieht – (fast) alles wird gut: Die siebte Ausgabe von »Spring« steht diesmal unter dem Motto »Happy Ending«. 

Einmal im Jahr erscheint das 2004 von jungen Zeichnerinnen aus Hamburg und Berlin gegründete »Spring«. Mit 256 Seiten ist das »Magazin für Kunst und Comic« diesmal aber eher ein Buch geworden, dessen Erscheinen am Freitag, den 2. Juli im Hinterconti im Hamburger Karoviertel gefeiert wird. Die Release-Party ist gleichzeitig Vernissage einer Ausstellung, die dort das Wochenende über zu sehen ist. Vom 24. September bis 9. Oktober folgt dann eine Ausstellung in der Berliner Galerie neurotitan

Die in »Spring« vertretenen Zeichnerinnen haben uns Proben geschickt, die einen Vorgeschmack auf das visuell und inhaltlich sicher sehr vielseitige und unterhaltsame Heft geben. Oben ein Beitrag von Katia Fouquet.

Katrin Stangl lieferte die Cover fiktiven Groscheromane: »Des Happy Ends kann man sich ja bei dieser Art Lektüre sicher sein«, so die schon mehrfach ausgezeichnete Illustratorin, die Meisterschülerin bei Volker Pfüller in Leipzig war und heute in Köln lebt.

»Happy Blending – ein Leben in Kapiteln« heisst der Beitrag von Claire Lenkova, aus dem wir hier eine Seite zeigen. Immer zwei Seiten – eine Doppelseite – ergeben ein Kapitel »Happy Ending«, so erklärt die Zeichnerin »wobei der Leser sich denken darf, ob es nun happy ist oder nicht. Die Protagonisten sind immer die gleichen. Jede Doppelseite ist also ein Kapitel aus deren Leben. Es gibt dabei kleinere und größere, immer aber nicht explizit erwähnte Zeitsprünge.« Claire Lenkova ist Mitherausgeberin und Mitgründerin von »Spring« und lebt in Hamburg.

»Schultern runter, atmen, lächeln!« heisst Maria Luisa Wittes Geschichte. »Es geht um die alltägliche, lustige, absurde Suche nach Glück. Die Sequenzen stammen aus meinem Zeichentagebuch.«

Eine Seite aus »Desperado«, einer Bildfolge von Anne Vagt für SPRING#7.

Sophia Martineck hat sich in ihrem Beitrag »Zurück« eine geschickte Methode für ein gutes Ende ausgedacht: »In meinem Comic erzähle ich eine Liebesgeschichte als Rückwärts-Roadtrip. Das Comic beginnt am Ende und endet am Anfang der Beziehung, es ist also ein Happy Ending.«

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Ob das wohl gut ausgeht? Beiträge der Hamburger Illustratorin Carolin Loebbert.

Der Beitrag »Eleusis« von Almuth Ertl – wie sie erklärt »Pforte zur Unterwelt und notwendige Reiseerfahrung, um zu einem glücklichen Ende zu gelangen«.

Die Geschichte von Ludmilla Bartscht heisst »long-distance phone call« und »handelt von einem Mädchen, das ihrer Mutter beim nächtlichen Telefonieren Gesellschaft leistet. Die Mutter ist nach Deutschland immigriert und spricht auf englisch mit ihrer Schwester in den USA. Das kleine Mädchen versteht nicht, worüber gesprochen wird und genießt die vermeindliche Zweisamkeit mit ihrer Mutter. Dennoch spürt sie, dass etwas nicht in Ordnung ist.«

Eine Liebesgeschichte und das Cover trug Stephanie Wunderlich zu Spring #7 bei.

Der Comic »Weiter, los« von Ulli Lust zeigt »einen Spaziergang durch die Stadt, und belauscht die Gespräche von Menschen im Berliner Alltag. Jeder Einzelne von ihnen ist Hauptdarsteller seines eigenen Lebens und hofft vermutlich auf eine Geschichte mit Happy Ending. Glücklich sein wollen wir ja alle. Ein Happy Ending widerum ist eine dramaturgische Konstruktion. Sie erzählt nichts über ein relativ gesehen glückliches Leben, sondern bloß über einen glücklichen Moment, der zum Tellerrand erklärt wird. Mein Beitrag drückt eine gesunde Skepsis aus zum Tanz um den Fetisch Happy Ending.«

»Ein Märchen« kommt von Nina Pagalies aus Berlin.

Nora Krug, die in in New York lebt, wo sie als Professorin an der Parsons School for Design unterrichtet, schreibt uns: »Meine Geschichte widmet sich dem (wahren) Leben eines japanischen Kamikazepiloten, der den Zweiten Weltkrieg durch einen Unfall überlebt hat. Ich arbeite seit einiger Zeit an einer Reihe von Comics, die auf den Biografien von Menschen basieren, die Krieg erlebt haben.«

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Making-of: Gedruckte Lautsprecher von der TU Chemnitz

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