Lockere Feierabend-Atmosphäre, Pizza und Midjourney: In der Hamburger Agentur messen sich Interessierte aus allen Abteilungen bei einer zwanglosen Prompt Night.
Bild: Anne KaiserIn regelmäßigen Abständen trifft man sich bei der Hamburger Design- und Werbeagentur KNSK zur Prompt Night. Letzte Woche waren wir ebenfalls eingeladen und haben uns nicht nur das Agenturevent angesehen, sondern auch selbst mitgemacht – und gnadenlos verloren.
Creative AI als Team erkunden
Spaß hatten wir trotzdem. Das Prompten ist bei KNSK nämlich kein elitärer Skill, den nur wenige Kreative kultiviert haben, sondern immer mit einer offenen Einladung an alle Abteilungen – von Strategie bis Marketing – verbunden.
Neben regelmäßigen Workshops, AI Playgrounds und Vorträgen von KI-Expert:innen wie Dalia Moniat und AWED Studio entstand deshalb die Prompt Night als lockeres, interdisziplinäres Teamevent, bei dem Interessierte sich mit anderen Mitarbeitenden messen, oder die Fortschritte der Kolleg:innen live erleben können.
Als Gewinn winkt ein Spa-Gutschein für Zwei, die Prompt Night lohnt sich aber auch schon für die gesellige Atmosphäre, den Austausch mit verschiedenen Abteilungen und das Angebot, ohne großen Aufwand in Midjourney einzusteigen.
Midjourney Prompt-Duell
Dazu bereitete Data Analyst Dariush Shahab, der den Abend moderierte, ein Set an humorvollen Design-Aufgaben vor und organisierte die Teilnehmenden im Zufalls-Tool wheelofnames.com.
Zur letzten Prompt Night fanden sich 16 Mutige, die an zwei gegenüberstehenden Macs in Midjourney gegeneinander antraten – angefeuert und tatkräftig unterstützt durch Schaulustige.
Bild: Anne KaiserBild: Anne Kaiser
Das Prinzip der Prompt Night ist simpel: Pro Aufgabe erhalten die Prompter:innen zwei Minuten Zeit, um in Midjourney Bilder zu generieren. Anschließend dürfen beide Teams sich so viel Zeit nehmen, wie sie brauchen, um ein Bild auszuwählen und per Upscaling fertigzustellen. Die Gewinner:innen werden über Handzeichen – und Lärm – der Anwesenden bestimmt und rücken auf einem schnell gezeichneten Match Board voran, bis sie sich schließlich im Finale begegnen.
Bild: Anne KaiserBild: Anne Kaiser
Prompting mit Humor nehmen
Was wir bei der Prompt Night gelernt haben? Nicht der ausgeklügelte, am besten ausgearbeitete Prompt gewinnt, sondern die gute Idee und die besondere Ästhetik – oder das Bild mit den süßen Hunden (dagegen sind wir nicht angekommen). Der kurze Zeitrahmen zwingt Teilnehmende dazu, möglichst viele Ansätze schnell in Midjourney zu realisieren – kein Verfeinern, keine Iteration, kein Warten auf das Ergebnis, nur die ersten Assoziationen und vielleicht ein Hinweis auf den Stil. Die anschließende Auswahl eines Motivs schärft das kuratorische Auge.
So entsteht Chancengleichheit unter den Teilnehmenden, wodurch auch mal Junior gegen Senior gewinnt, oder – wie letzte Woche – die Strategin gegen den Art Director.
Bild: Anne Kaiser
Dadurch werden die Teilnehmenden zwar nicht zu hochkarätigen Prompt Engineers, aber sie erhalten die Gelegenheit zum niederschwelligen Einstieg im geselligen Rahmen. Wer anschließend weiter mit KI arbeiten will hat die Möglichkeit, nach dem offiziellen Battle länger zu bleiben, oder mit den von KNSK bereitgestellten Midjourney-Lizenzen selbst zu experimentieren. So bilden sich organisch die KI-Expert:innen in den verschiedenen Abteilungen heraus und können andere unterstützen – und alle haben Spaß dabei.
Bild: Anne Kaiser
Habt ihr in euren eigenen Studios, Büros und Agenturen bereits ähnliche Formate entwickelt? Mutabor und Jung von Matt haben ebenfalls eigene Ansätze gefunden, um ihre Teams auf die neue Herausforderung vorzubereiten.