Streifen-Font Octothorpe
Der hypnotisierende Displayfont Octothorpe tritt in die Fußstapfen der berühmten Seventies-Schrift Stripes von Tony Wenman.
Die Geschichte der Octothorpe begann mit einer Seite aus dem »Manual de Caligrafía« von Jorge E. Betanzos aus dem Jahr 1978. Zu sehen waren darauf Displayfonts wie Astra, Good Vibrations, Piccadilly und vor allem Stripes. Diese multilineare Schrift von Tony Wenman hatte Letraset 1972 veröffentlicht – und Jorge Iván Moreno Majul war von ihr so begeistert, dass er ein Revival gestaltete. Der mexikanische Typedesigner ergänzte die für eine heutige Schrift notwendigen Glyphen, darunter die kompletten Kleinbuchstaben.
Das akribische Zeichnen unzähliger Bézierkurven brachte ihn zwar an den Rand des Nervenzusammenbruchs, schließlich aber war die umfangreiche Octothorpe-Familie fertig. Sie enthält neben der lateinischen nicht nur eine kyrillische und eine griechische Version, sondern auch Swashes, Alternativzeichen, Ligaturen und verschiedene Ziffernvarianten. Dank Contextual Alternates kann der Anwender entscheiden, ob sich die Buchstaben verbinden sollen oder nicht. Hypnotisch, lebendig und trotz der vielen Streifen erstaunlich gut lesbar – Jorge Iván Moreno Majuls Octothorpe ist ein würdiger Nachfolger der Stripes. Für knapp 80 Dollar kann man sie bei der argentinischen Foundry PampaType kaufen.
Neben diversen Swashes, Ligaturen und Alternativzeichen enthält Octothorpe auch viele Währungssymbole.
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