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Sind Corporate Fonts komplett überbewertet?

Die Antwort gibt’s in PAGE 08.2017

Fonts: TheW Clan RZA (Swiss Typefaces); FF Mark (FontFont)

Volkswagen, Louis Vuitton, Vitra – sie kommen typografisch nicht nur klar und schnörkellos daher, sie nutzen zu allem Überfluss auch noch ein und dieselbe Schrift: die Futura! Und dennoch, welch Wunder, haben wir ein bestimmtes Erscheinungsbild der jeweiligen Marke im Kopf. Augenscheinlich schadet es auch nicht, wenn Corporate Designs konkurrierender Unternehmen auf derselben Type basieren, solange es neutral ist: Marc Jacobs, Balenciaga, Strenesse, Zarah Home – sie alle verwenden die Engravers Gothic in ihrer Wortmarke, eine simple Sans Serif.

»Typografische Erscheinungsbilder. Und warum individuelle Corporate Fonts vollkommen überbewertet sind« wollten wir denn auch schon provozierend aufs Cover schreiben. Wir haben es nicht getan: Zum einen, weil es viel zu viel Blei für einen Titelsatz wäre, zum anderen natürlich auch, weil wir damit dem Thema nicht gerecht würden. Klar, Typografie ist oft nur ein Teil dessen, was ein CD ausmacht. Nicht bloß der Laie nimmt Schriften selten bewusst wahr, auch wir Profis erinnern uns eher an andere Markenbestandteile wie Farben, Formen und Bilder. Und trotzdem oder gerade deshalb ist Typografie ein so probates Mittel, um Firmennamen einprägsam zu gestalten und die Kernbotschaft eines Unternehmens – Grown-up wie Start-up – zu transportieren.

So lautet der Titelsatz nun »Typographic Branding? Logo! Prägnante Corporate Designs mit Schrift«. In PAGE 08.2017 widmen wir uns Erscheinungsbildern, die sich in erster Linie über Typografie definieren; die keine Bildmarken nutzen, sondern Logotypes; die ihre Stärke und Prägnanz nicht über Fotos und Illustrationen beziehen, sondern über eine Schrift oder die Art, wie sie mit ihr umgehen. Und Sie ahnen es: Auch da kann eine schlichte Type der Visual Identity durchaus zuträglich sein.

Doch Obacht, nicht jede Type Foundry erlaubt die Nutzung der Schrift auch im Logo. Sich mit den Aspekten lizenzrechtlicher Natur und den Stärken eines individuellen Corporate Fonts auseinanderzusetzen lohnt! Denn ein eigener Font kann nicht nur für Unverwechselbarkeit sorgen, sondern auch einfach nur für Rechtssicherheit über alle Medien und Anwendungen hinweg. – Ein Hoch aufs Typographic Branding!

 

 

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