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Atelier für Mediengestaltung entwickelt für Roy-Lichtenstein-Schau Poptalk

Das Museum Ludwig in Köln geht neue Wege: Für die Roy-Lichtenstein-Ausstellung »Kunst als Motiv«, die heute eröffnet, setzt es auf die interaktive WebApplikation Poptalk.

Das Museum Ludwig in Köln geht neue Wege: Für die Roy-Lichtenstein-Ausstellung »Kunst als Motiv«, die heute eröffnet, setzt es auf die interaktive WebApplikation Poptalk.

Schluss mit dem abgeschotteten Herumirren im Museum, den Kopfhörer samt monologisierendem Audioguide auf den Ohren. Gemeinsam mit René Siem hat das Atelier für Mediengestaltung den interaktiven Museumsführer Poptalk entwickelt.

Noch ist dessen Radius begrenzt – gerade bei sieben Werken der Lichtenstein-Retrospektive »Kunst als Motiv« (bis 3.10.) kann er angewandt werden, die daraus erfolgende Ausbreitung ist aber enorm.

Noch einzigartig in der Museumslandschaft, funktioniert der Poptalk wie folgt: Bei iTunes kann die App für das iPhone herunter geladen werden, für Smartphone und Computer steht sie auf der Site des Museum Ludwig bereit.

Streift man durch die Ausstellung, kann man sich so über die ausgewählten Kunstwerke mit anderen Besuchern austauschen, Informationen abrufen, von Lichtensteins Lebenslauf bis zu seiner Kunstauffassung – und vor allem kann man Kunstexperten des Museum Ludwig Fragen stellen und mit ihnen in einen interaktiven Kunstdialog treten.

Äußert man seine Gedanken über das integrierte Messaging-System, werden die Beiträge nicht nur auf der Application-Site sondern auch bei Twitter und auf Facebook gepostet (sofern man diese Funktion nicht unterdrückt hat, was ebenfalls möglich ist). Außerdem werden Schlagworte, die im Zusammenhang mit dem Werk Lichtensteins häufig fallen, wie »Rasterpunkt«, »Comic« oder »Pop Art«, automatisch miteinander verlinkt, so dass der User umgehend lesen kann, was andere Besucher und die Museumsmitarbeiter zu den einzelnen Punkten gesagt haben.

Und auch mit dem Besuch der Ausstellung muss der Austausch nicht enden. Auf Twitter und Facebook ist jedes der sieben Werke mit einer eigenen Site vertreten, wo alle Kommentare veröffentlicht werden und auch Außenstehende in die Diskussion einsteigen können. Wer möchte kann seinem Lieblingskunstwerk auf Twitter folgen … – oder auf Facebook Fan werden …

Die Idee für den interaktiven Museumsbesuch hat René Siem in seiner Bachelor-of-Arts-Arbeit an der Rheinischen Fachhochschule Köln entwickelt, das Atelier für Mediengestaltung hat ihn realisiert – und ab heute kann man gespannt auf das Feedback der Besucher sein.

Bild ganz oben: Girl with tear, 1977, Guggenheim Museum, New York © VG Bild-Kunst, Bonn 2010

Bild Header: Figures in Landscape, 1977, © VG Bild-Kunst, Bonn 2010

Bilder unten: die App



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