Bestes Portfolio – Zu Recht!
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raquo;Meine Quelle«: Der Untergang des Versandhausriesen von Stefan Koch.
Bei der Portfoliosichtung des Freundeskreises des Hauses der Photographie auf der 5. Triennale der Photographie wurde »Meine Quelle« von Stefan Koch ausgezeichnet. Mit nüchternem Blick und bestechenden Details im Fokus fängt der Fotograf, der selbst aus Nürnberg stammt, ein, was von Quelle übrig blieb nachdem der Konzern nach 82 Jahren Konkurs anmelden musste.
Und das ist nicht viel. Verlassene Räume, hier und da noch ein Quelle-Plakat, Pin-Ups, leere Lager, Flipcharts, die jede Funktion verloren haben, Plastikranken, die auch ausgerupft noch Grün bleiben, leere Konferenzräume, in denen zuvor das Schicksal entschieden wurde – und schockierte Mitarbeiter von denen 9000 auf einen Schlag ihren Arbeitsplatz verloren.
»Mich interessieren sehr die feinen Risse, die Umbruchsituation die derzeit in Deutschland und ganz Europa zu beobachten ist«, sagt Stefan Koch – und »ich war nicht an der Vergänglichkeit, am Zerfallsprozess an sich interessiert, aber an den stummen Dialogen, die sich anhand der zum Teil absichtlich hinterlassenen Zeichen im Raum und in den Menschenporträts entwickelten.«.
Entstanden ist dabei ein großartiger fotografischer Gang durch das Gelände, kombiniert mit den Porträts der Beroffenen und mitten hinein in die Desillusion. Er ist bis zum 25. Oktober in der kulturreich Galerie in Hamburg zu sehen.
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