Pentagram versieht Poetry Foundation mit beständig wechselndem Wort-Logo
So vielfältig wie die Poesie selbst ist das neue Corporate Design der Poetry Foundation, dessen Logo die New Yorker Designagentur Pentagram durch unendlich viele Schriften dekliniert.
The Poetry Foundation mit Sitz in Chicago ist ein Zusammenschluss von Verlegern, Literaten und anderen Freunden der Dichtkunst, der sich um den Erhalt der Poesie und deren Vielfältigkeit einsetzt.
Und genau diese Mannigfaltigkeit stellte Michael Beirut von Pentagram New York in den Mittelpunkt der neuen Identität der Organisation, die sich auch digital einem immer größeren Publikum öffnen möchte, und übersetzte sie in ein sich beständig veränderndes Wortlogo, das die unterschiedlichsten Schriften nutzt.
In drei Zeilen ist darin der Begriff »Poetry« zu einem Block angeordnet, der, anhängig der unterschiedlichen Schriften, »formal und informell, konventionell und radikal, prägnant und zart erscheint« – und dabei eine endlose Variation wie in der Poesie möglich ist.
Allein für die Cover der hauseigenen Zeitschrift der Foundation Poetry hat Pentagram bereits für die nächsten fünf Jahre Cover-Variationen in unterschiedlichen Schriften entwickelt. Die serifenlose Gibson bold hingegen durchzieht als beständiger Font die Kommunikation.
Gleichzeitig betont Michael Beirut den engen Zusammenhang zwischen Grafikdesign und Poesie und vor allem Typografie. Wie in der Dichtkunst die Worte angeordnet sind und sich auf einer Seite präsentieren, hat einen großen Einfluss auf die Art zu lesen und seit Jahrhunderten zudem typografische Experimente herausgefordert. Beeinflusst hat das Logodesign deshalb auch die radikale Poesie der Futuristen und die eigenwillige Zeichensetzung Emily Dickinsons und e.e. Cummings’.
Die Agentur Fuzzy Math hat gemäß der neuen Identity die Website der Poetry Foundation gestaltet, die im Rahmen ihrer Neupositionierung verstärkt Interviews mit Schriftstellern, Rezensionen und Porträts publiziert und ein Archiv pflegt.
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