Individuelle Schrift: Schon durch ein paar umgestaltete Zeichen
Gipfel der Individualität ist ein Custom Font, also eine speziell auf die Wünsche und Bedürfnisse eines Kunden zugeschnittene Schrift. Das hat seinen Preis. Der sechste Teil der Serie »Schrift bringt’s« sagt, wie sich auch ohne Custom Font eine gewisse Einzigartigkeit erreichen lässt.
Kleiner Eingriff, große Wirkung: PAGE verwendete lange die Notes von Ole Schäfer. Da uns das große I nicht gefiel (oben), legte der Typedesigner erneut Hand an und schuf die NotesPage mit anderem I
Gipfel der Individualität ist ein Custom Font, also eine speziell auf die Wünsche und Bedürfnisse eines Kunden zugeschnittene Schrift. Das hat seinen Preis. Wer sich das nicht leisten kann oder will, muss trotzdem nicht ganz auf Einzigartigkeit verzichten. »Ein Kompromiss ist das Umgestalten weniger Zeichen einer kommerziellen Schrift«, sagt Hendrik Weber, Type Director bei Monotype. »Kommen sie häufig vor, wie zum Beispiel a, e und ein Konsonant, lassen sich fast 10 Prozent eines Textes individualisieren. Der Auftraggeber hätte dann – schnell und mit überschaubaren Kosten – eine auf ihn zugeschnittene Schrift, basierend auf dem unveränderten Original. Für kleine Unternehmen und Marken ist das eine attraktive Alternative zum Neuentwurf.«
Wer eine geeignete Schrift gefunden hat, aber einzelne Buchstaben verändern möchte, sollte niemals selbst Hand anlegen, sondern das Gespräch mit dem Typedesigner suchen, um zu klären, welche Optionen es gibt. Ein Sonderfall sind Alphabete, die unter einer Open-Font-Lizenz angeboten werden, wie etwa die Google Fonts. Diese dürfen auch modifiziert werden, eine Kontaktaufnahme mit dem Designer ist also nicht nötig. Die Lizenzbedingungen sollte man aber dennoch lesen.
Hier geht es zu den anderen Teilen der Serie »Schrift bringt’s«.
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