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Futura aller Orten

Eine Ausstellung, ein Buch und eine großangelegte Suchaktion: momentan scheint sich alles um Paul Renners Schrift Futura zu drehen. 

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Kaum eine Schrift hat eine derartig aufregende Geschichte zu erzählen wie Paul Renners Futura. Sie markiert den Aufbruch in eine neue Gestaltung in den wilden Zwanziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. Von Frankfurt aus eroberte sie die Welt, wurde zum Inbegriff der Bauhausbewegung und eine der beliebtesten Schriften ever. Sie beflügelte die aufkommende Werbegrafik in Europa und den USA und wurde die Schrift des Wirtschaftswunders der Sechziger Jahre.

Sie war als erste Schrift auf dem Mond. Banknoten trugen ihre Ziffern und Zeichen und sie kündigte James Bond im Diamantenfieber an. Erst stand sie für Radikalität in der Gestaltung, dann für (wirtschaftliche) Solidität.

Am Donnerstag, den 3. November eröffnet die Ausstellung »Futura. Die Schrift.« im Gutenberg Museum in Mainz. Sie untersucht das Erfolgsgeheimnis dieser Schrift und beantwortet anhand der Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte die Frage, warum gerade diese Schrift in ihrer Zeit so enthusiastisch gefeiert wurde und wie sie sich – bis heute gestalterisch immer wieder neu entdeckt – international durchsetzen konnte. Vorgestellt wird der Entwurfs- und Gestaltungsprozess der einzelnen Buchstaben bis hin zur sukzessiven Publikation der ganzen Schriftfamilie. Zu entdecken sind auch designhistorisch bedeutende Originaldokumente, an denen auch die gestalterischen Modifikationen der einzelnen Buchstaben nachvollzogen werden können.

Zu den Exponaten der Schau gehören unter anderem Entwurfszeichnungen, Schriftmuster, Setzkästen, Drucksachen von Paul Renner, Hans Leistikow, Kurt Schwitters, Otto Neurath, Jean Carlu, Herbert Bayer, Ladislav Sutnar und Paul Rand.

Die Vernissage ist am 2. November um 18:30 Uhr, die Ausstellung läuft bis zum 30. März 2017.

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Pünktlich zur Ausstellung erscheint im Verlag Hermann Schmidt für 50 Euro das passende Buch »Futura. Die Schrift«. Entdecken Sie mit den Autorinnen Petra Eisele, Annette Ludwig und Isabel Naegele wie Schrift Zeitgeist in sich trägt, wie zeitlose Zeichen dem Zahn der Zeit trotzen, wie modern die Moderne auch heute noch wirkt und wie geniales Schriftmarketing auch den Weg ins All weist.

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Und dann ist mit Futura type-trap auch noch eine partizipative Bildplattform online, die weltweit nach der Schrift Futura sucht: auf Plakaten, Neonreklamen, Schildern, Verpackungen, Büchern, Visitenkarten, Tattoos.

Zu Hause, in der Stadt und auf dem Land: Alle sind eingeladen, ihr Futura-Fundstück auf der Bildplattform type—trap.com hochzuladen und darüber zu berichten. Einfach mit dem Smartphone durch die Städte ziehen, die Futura entdecken und festhalten. Futura ist überall: in Mainz, Frankfurt, Berlin, Amsterdam, Zürich, New York, São Paulo, San Francisco, Sydney, Tokio … type—trap!

 

 

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