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Mehr Creative Coding, bitte!

Ein sensationelles Buch zeigt das riesige Potential von Creative Coding auf.

Creativ Coding Book
© Head Genève, Raphaëlle Mueller

Wow, was für ein Buch, inhaltlich und gestalterisch! Als erste Publikation bringt »Graphic Design in the Post-Digital Age: A survey of practices fuelled by creative coding« viele der spannendsten Köpfe des Creative Coding zusammen – jener DIY-Bewegung, die mit eigenen Werkzeugen neue Wege gehen will, statt sich auf die eingetretenen Pfade von Standardprogrammen zu beschränken.

In 22 ausführlichen Interviews gibt’s Einblicke in die »Hexenküchen« von Avantgardist:innen wie Yehwan Song, Luuse, Dinamo, DIA Studio, Raphaël Bastide, Eurostandard,  Jürg Lehni, Casey Reas oder Erik und Petr van Blokland. Wer nicht Softwares, sondern direkt den Code als Werkzeug begreift, gewinnt ungeahnte kreative Freiheit. Und zwar nicht nur für wilde digitale Experimente, sondern auch ganz praktisch bei der Erzeugung von Bildern, Fonts, Identities, Mustern, oder Layouts. Die Message lautet also: Technik selbst in die Hand nehmen!

Fürs spektakuläre Design des Bandes sorgte übrigens das Schweizer Studio Johnson/Kingston, gegründet von Ivan Weiss und Michael Kryenbühl (lehren auch an der HfG Karlsruhe und wurden auch fürs Buch interviewt). Sie ließen künstliche Intelligenz Ausschnitte aus den Interviews für einen zweiten Teil der Publikation nach thematischen Kriterien neu zusammenstellen. Je nachdem, wie man den Band dreht, kann man darum zwischen zwei Zugangsweisen zu den Inhalten wählen – eine menschen- und eine maschinen-gemachte. Wobei letztere ebenfalls ganz gut funktioniert!

Das komplette Buch findet sich kostenlos online unter www. postdigitalgraphicdesign.com. Die Website ist ebenfalls ein Erlebnis. Aber wenn man sich darauf beschränkt, verpasst man halt die Gelegenheit, diese so besondere Publikationen in den Händen zu halten …

 

In einer Infografik erklärt Johnson/Kingston, wie sie im zweiten Teils des Buch bei der Neustruktierung des Inhalts durch Künstliche Intelligenz vorgingen

 

Demian Conrad, Rob van Leijsen, David Héritier (Eds.):
Graphic Design in the Post-Digital Age: A survey of practices fuelled by creative coding.
Onomatopee, Eindhoven 2021
608 Seiten
24 Euro
978-94-93148-68-0
Direkt beim Verlag bestellen

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Making-of: Gedruckte Lautsprecher von der TU Chemnitz

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