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KI, Slides & ein Re-Design: Die Figma-Neuigkeiten von der Config 2024!

Es ist so weit. Vor ein paar Stunden startete die Figma Konferenz Config 2024 in San Francisco. Auch wir sind vor Ort – und das sind die Neuerungen, die verkündet wurden. Es gab Jubel, aber an manchen Stellen auch sehr verhaltenen Applaus.

10.000 Teilnehmer:innen sind vor Ort in Downtown San Francisco, dazu kommen 200.000 »Friends of Figma«, die sich in über 45 Ländern weltweit zu Watch-Groups zusammengeschlossen haben: Die Config 2024 (26.-27.6.) ist so groß wie nie zuvor.

Und das auch auf den Bühnen des Moscone Centers, wo mehr als 75 Redner:innen auftreten. Darunter CEOs, Developer, Software und Produkt Designer:innen und Advocates von Figma selbst, die bereits im letzten Jahr erstaunliche Skills bewiesen, das Publikum mitzureißen – und Speaker wie Dr. Fei Fei Li vom Stanford Human-Centered AI Institute, der Künstler Refik Anadol, der TeamsLab-Gründer Daisuke Sakai, Regisseur Spike Jonze, der in seinem Film »Her« bereits 2013 weit in die Zukunft geschaut hat.

Und auch Jesper Kouthoofd, Gründer & CEO von Teenage Engineering wird vor Ort sein – und Lettering Artist Jessica Hische, die wir schon häufig in PAGE gefeatured haben.

Hunderte Bewerbungen für Vorträge sind in diesem Jahr eingegangen und die Happy Few sprechen in den Themenbereichen KI & Innovation, Produktentwicklung, Design Craft und Dev & Code.

Figma AI

Wie KI in Figma integriert wird

Doch heute Morgen ging es erstmal los mit der Keynote von Figma CEO Dylan Field. Mit einer Stunde Verspätung und mit der Ankündigung von KI-Features in Figma, die er bereits auf seinem T-Shirt trug.

»Now with AI« war darauf zu lesen. Doch das nütze erstmal nicht viel. Denn während Neuerungen wie der Design-Relaunch der Figma-Anwendungen bejubelt wurden, wurde es bei der Vorstellung der implementierten KI ziemlich ruhig.

Im Vorfeld hieß es von Figma mehr als allgemein, dass Künstliche Intelligenz die Arbeit professioneller Designer:innen verbessern solle, indem sie routinemäßige, sich wiederholende Aufgaben automatisiert. Und dass sie Nicht-Designer:innen dazu dienen soll, ihre Ideen für ihre designenden Kolleg:innen leichter zu visualisieren.

Aber als die einzelnen KI-Anwendungen schließlich vorgestellt wurden, wuchs die Begeisterung.

Unter einem neuen, kleinen funkelnden Sternchen-Icon in der Toolbar verbergen sich die KI-Anwendungen, die von make design, make prototype, rename layers zu replace content reichen.

Mithilfe von KI können jetzt Mobile- und Web-UI-Mocks mit verschiedenen Stilen und Layouts über Prompts erstellt und anschließend bearbeitet werden. Aufgaben wie Texte einzufügen, Übersetzungen, Farbanpassungen, Bilderstellungen, das Generieren eines realistischen Textes anstelle von lorem ipsum, die Anpassung von Farbtönen oder das Entfernen von Bildhintergründen, wird von der KI übernommen.

Darüber hinaus können alle Ebenen einer Datei jetzt mit einem Klick und kontextbezogen umbenannt werden. Und gleich mehrfach ging dabei ein Raunen durch die 10.000-köpfige Menge.

Besonders auch als Dylan Field demonstrierte, wie durch einen Prompt das Gerüst einer App für Rezepte oder zur Lokalisierung von Pizza-Restaurants steht. Oder das Portfolio eines sustainable middle-earth architects mit ausgepägter Serifen-Typografie und Klischees wie Rauschebart und Holzfäller-Outfit im Ergebnis inklusive.

Gleichzeitig ermöglicht KI eine visuelle Suche in den Projekten anderer Teams, die zuvor ähnliche Probleme gelöst haben – und durchsucht anhand eigener Scribbles und Skizzen das Figma-Universum nach passenden Designs und Icons.

Interessierte können sich ab heute auf eine Warteliste für die Beta-Version setzen lassen.

Schönste Präsentationen durch Figma Slides

Neben vielen anderen kleinen Neuerungen, ist die andere große das neue Tool Figma Slides. Es folgt auf den Launch von Figma Jam und von Dev Mode im letzten Jahr – und ist ein Gamechanger, wenn es darum geht, innerhalb von Figma gemeinsam interaktive Präsentationen zu erstellen und zu teilen.

Um die 3,5 Millionen Slides wurden in den letzten 12 Monaten in Figma erstellt und viele wurden anschließend in andere Anwendungen exportiert.

Mit Figma Slides soll jetzt damit Schluss sein, denn die Anwendung bietet eindrucksvolle Features, um Präsentationen anzulegen.

Mihika Kapoor, Product Manager bei Figma stellt während der Eröffnungs-Keynote (mit Dylan Field, l.) das neue Produkt Figma Slides vor

Entstanden ist Figma Slides als Idee auf einem Hackathon und wurde ursprünglich als Flides betitelt, was mit der Kreation aus Files und fliegen, die umwerfend intuitive, einfache und kreative Anwendung gut auf den Punkt bringt.

Schließlich ermöglicht sie Usern, auf einem übersichtlichen, klaren Interface die einzelnen Slides (die aus unterschiedlichsten Quellen stammen können) beliebig anzuordnen und zu bearbeiten.

Dazu gehört, dass man sie mithilfe von Farbpaletten und Typografie mit einem unterschiedlichen Look & Feel versehen kann. Man kann aus verschiedenen Blenden und Animationen die Übergänge zwischen den einzelnen Slides wählen, Tippfehler direkt in ihnen ändern, mithilfe von KI automatische Textkürzungen vornehmen und einiges mehr.

Figma Slides befindet sich seit Konferenzbeginn in der offenen Beta-Phase und ist während dieser Zeit für alle Stufen kostenlos. Anschließend wird die Anwendung eine kostenpflichtige Funktion für GA umgewandelt.

Kreatives Eigentum in Zeiten von KI

Dylan Field wurde nicht müde zu betonen, dass alle Neuerungen und speziell auch die KI-Anwendungen, denen mit so viel Skepsis begegnet wurde, vor allem dazu dienen, den Flow während der Arbeit zu erhalten, die Kreativität zu fördern und mehr Raum für die Designenden zu schaffen, damit sie sich den wirklich großen und herausfordernden Aufgaben widmen können.

Bei dem Umgang mit KI und damit, die Daten der eigenen User zu nutzen, um eigene KI-Modelle zu trainieren, hat Figma aus den PR-Desastern von Adobe & Co. gelernt.

Mit einem Extra-Button wählt man aus, dass das eigene Team, KI-Features nutzt – und vor allem muss man explizit zustimmen, wenn Figma die Inhalte der Nutzerteams verwenden möchte, um eigene KI-Modelle zu trainieren.

Design ist, was Produkte aus der großen Masse hervorstechen lässt und sie zu etwas Besonderem werden lässt, beschwor Dylan Field das individuelle Handwerk in Zeiten von KI.

Und so war am Ende der Keynote auf den überdimensionalen Screens zu lesen: »Your craft is the differentiator«, »Euer Handwerk ist, was den Unterschied macht« …

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