Lorm Hand: Interface für Taubblinde
Doktorand Tom Bieling und sein Team von der UdK Berlin wurden beim Hochschulwettbewerb 2014 der Initiative Wissenschaft im Dialog für Ihr Projekt ausgezeichnet, dass Taubblinden das Twittern ermöglicht.
Doktorand Tom Bieling und sein Team von der UdK Berlin wurden beim Hochschulwettbewerb 2014 der Initiative Wissenschaft im Dialog für Ihr Projekt ausgezeichnet, dass Taubblinden das Twittern ermöglicht.
Tom Bieling ist Doktorand am Design Research Lab bei Professorin Dr. Gesche Joost. Dort erforscht er mit seinem Team Kommunikationshilfen für Menschen mit Behinderungen – und das in enger Zusammenarbeit mit ihnen. Als eines seiner jüngsten Projekte ermöglicht die »Lorm Hand« taubblinden Personen, Twitter-Nachrichten zu übermitteln. Die Installation besteht aus einem Terminal und einem drucksensitiven Handinterface, über das man mithilfe des Lormalphabets Tweets eingeben kann. Bei diesem von Hieronymus Lorm für Taubblinde entwickelten Tastalphabet buchstabiert man über Streich- und Tippbewegungen Wörter in die Hand des Gesprächspartners.
Anlass der Arbeit »Interaktiv inklusiv – taubblind ans Netz« war eine Demonstration von Taubblinden in Berlin, bei der sie die Anerkennung ihrer Behinderung forderten. Ihnen wollte das Team die Möglichkeit geben, den Protest ins Netz zu verlängern. »Von einem digitalen Miteinander kann erst dann die Rede sein, wenn nicht nur digitale Eliten involviert werden«, erklärt Tom Bieling. »Unser Projekt verfolgt den Ansatz, nicht nur Zugänge inklusiv zu gestalten, sondern durch die Arbeit mit Taubblinden Inklusion selbst als Ausgangspunkt für Innovation zu verstehen.« Der Doktorand und sein Team sind vor Kurzem beim Hochschulwettbewerb 2014 der Initiative Wissenschaft im Dialog für das Projekt ausgezeichnet worden. Mit dem Preisgeld von 10 000 Euro können sie nun bis zum 30. November 2014 ihre Idee umsetzen.
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