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Holo: Generatives Magazindesign

Hot off the Press: Das neue Magazin HOLO kombiniert Elemente aus Buch- und Magazingestaltung mit generativen Elementen

Das Web ist auf Schnelligkeit und Interaktivität angelegt, Bücher aufs Dokumentieren und Archivieren. HOLO will beides, und kombiniert Elemente aus Buch- und Magazingestaltung mit generativen Elementen und Anzeigen

Keine einfache Aufgabe, fürs interaktive, schnelllebige Web entwickelte Inhalte für das deutlich trägere, aber umfangreichere Medium Print zu übersetzen, stellten die Initiatoren des Kreativ-Tech-Blogs Creative Applications fest. Ende 2012 hatte es sein Kickstarter-finanziertes Magazinprojekt HOLO angekündigt, nun ist das erste Heft da. Es soll halbjährlich Longformat-Texte aus Kunst, Wissenschaft und Technik an die Leser bringen.

Bekannte Namen finden sind nicht nur in den Geschichten, auch an der Gestaltung haben ebensolche mitgewirkt. So erstellte das Amsterdamer Kollektiv Moniker in Processing generativ das Titelmotiv des Hefts sowie – anstelle regulärer Anzeigen – mehrere Einseiter. Das integrative Design-Konzept visualisiert einzelne Buchstaben als Cluster – so zeigt das HOLO-Cover, wo im Heft die Buchstaben H, O und L vorkommen. Zunächst analysierte ein Algorithmus das Vorkommen der Buchstaben auf jeder einzelnen Heftseite, dann markierte er die Informationen auf einer Art Karte. Zum Schluss ersetzte er die Buchstaben durch Symbole – im Falle des Titels unterschiedlich lange Quadrate und Linien, ähnlich einer Lochkarte.

 

Auch die ausklappbare Timeline mit Bildern von Projekten und Ereignissen, welche die Redaktion bei der Arbeit an der ersten Ausgabe beschäftigten, entstand generativ, mithilfe Ludwig Zellers und Ted Davis’ InDesign-Plug-in Basil.jsDer Basil-Algorithmus generierte dabei ein Raster aus Bildern von der Creative-Applications-Website. Das Hamburger Büro für Grafik- und Editorial-Design zmyk, das auch für das gesamte Editorial Design von HOLO verantwortlich ist, konnte dann mit einigen Parametern, wie Bildgröße, -Abstand oder Transparenz experimentieren, bevor ein Computer das fertige Layout errechnete. Farbige Akzente in der Sonderfarbe Pantone Reflex Blue bilden von Hand eingefügte, größere Fotos von besonders wichtigen Projekten.

Das HOLO-Format zwischen Buch und Magazin will das Team für die nächsten Ausgaben beibehalten, um so Stück für Stück ein Archiv der spannendsten Projekte ihres Blogs aufzubauen. So können sich Leser über die Jahre eine thematische Enzyklopädie aufbauen, die im Web und im Regal gut aussieht.

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