Adobe hat bei seiner Kreativkonferenz MAX in Los Angeles spannende Updates für die Creative Cloud vorgestellt. Erklärtes Ziel des Konzerns ist es, Kreativarbeit so mobil und flexibel zu machen wie nie.
Vor rund 15.000 Gästen präsentierte Adobe in Los Angeles am Montag seine Neuigkeiten für die Creative Cloud. PAGE war vor Ort mit dabei. Große Neueinführungen waren in diesem Jahr nicht dabei, dafür aber viele Updates und Mobile-Versionen wichtigter Programme. Insgesamt wird die ganze Produktpalette schneller und leistungsstärker, verspricht Scott Belsky, Chief Product Officer und Executive Vice President von Adobe.
Photoshop und Illustrator fürs iPad
Die bei der letzten MAX angekündigte iPad-Version von Photoshop ist ab sofort verfügbar. Sie bringt die Kernfunktionen des Programms aufs iPad, inklusive PSD-Kompatibilität, Cloud-Zugriff und Multi-Layer-Kreationen. Die App richtet sich sowohl an professionelle Kreative, die damit leichter von unterwegs arbeiten können, als auch an Neu-Anwender, die sich dank des für Tablets optimierten Interaction Designs an das Programm herantasten können. Die iPad-App enthält nicht alle Photoshop-Funktionen, soll aber nach und nach erweitert werden, verspricht Adobe.
Das mobile Photoshop läuft auf jedem iPad mit iOS 13.1 und darüber. Es ist zugänglich für alle Adobe-Kunden mit Photoshop-Abo und kann zudem über den Apple App Store erworben werden – der Einzelpreis liegt bei 10 US-Dollar im Monat. Davor kann man die App einen Monat lang gratis testen.
Auch Illustrator soll demnächst aufs iPad kommen. Adobe zeigte eine Preview der Mobile-Version, die die Desktop-Funktionalitäten aufs Tablet überträgt. Sie wird den nahtlosen Zugriff auf Adobe Stock, Adobe Fonts und alle Creative Cloud Libraries beinhalten. Noch befindet sich Illustrator fürs iPad in der Private Beta, Adobe plant die Veröffentlichung in 2020.
Fresco für Windows
Gute Nachrichten für Windows-Nutzer: Die kürzlich releaste Mal- und Zeichenapp Fresco gibt es ab sofort auch für Surface und Wacom MobileStudio Pro Software. Die App beeindruckt vor allem mit ihren Brushes, die sich dank KI besonders realistisch verhalten. Derzeit gibt es eine Gratis-Version, die man kostenpflichtig upgraden kann.
Photoshop Camera
Photoshop Camera ist eine neue Foto-App, die es ermöglicht, die »Photoshop Magic« direkt auf jedes Foto anzuwenden. Adobes KI Sensei hilft automatisch bei der Optimierung, dank Photoshop-Funktionen lassen sich Filter und Lenses in Echtzeit anwenden.
Die App verfügt über eine kuratierte Bibliothek an Filtern, unter anderem von bekannten und Kreativen und Influencern – und Popstars wie Billie Eilish. Zu der Library kann jeder beitragen – mehr Informationen dazu sowie eine Limited Preview gibt es auf der Photoshop Camera Website. Die bearbeiteten Fotos lassen sich natürlich sofort in Social Media teilen.
Weitere Updates und News
Die Creative Cloud Desktop App hat ein Redesign bekommen und ist jetzt leichter zugänglich und intuitiver zu bedienen, inklusive einer nativen Suchmaschine und Tutorials für alle Adobe-Programme.
Die UI/UX-Software Adobe XD wird demnächst Live Co-Editing ermöglichen, sodass mehrere Leute gleichzeitig an einem Dokument arbeiten können. Dank der neuen Document History kann man sich vorherige Versionen anschauen und vergleichen. Die Features werden zunächste als Beta-Version releast.
Adobe hat sein Design System Spectrum öffentlich geteilt. Es wurde selbst mit Adobe XD entwickelt und bietet so eine gute Anleitung, wie sich das Programm nutzen lässt, um Design Systems zu gestalten.
Gemeinsam mit der New York Times und Twitter startet Adobe die Initiative Content Authenticity. Sie soll es langfristig ermöglichen, dass Assets ihren Urhebern zugeordnet werden können und Bearbeitungen bis zu einem gewissen Grad nachvollzogen werden können. Klingt vielversprechend – ist aber noch ganz am Anfang.
Premiere Pro bekommt das Feature Auto Reframe, das dank Adobe Sensei Bewegtbild-Inhalte analysiert und intelligent ausschneidet, sodass der Fokuspunkt immer im Frame bleibt. Das spart Zeit und entbindet Kreative von lästiger Fleißarbeit. Manuelle Anpassungen sind natürlich möglich.
Die Foto-App Premiere Rush ermöglicht ab sofort den direkten Upload in TikTok.
Offenlegung: PAGE hat auf Einladung von Adobe an der Adobe Max in Los Angeles teilgenommen. Die Reisekosten übernahm Adobe. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst. Der Artikel ist unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.