Zur Wahl in Schweden: Politische Pilze und keimende Kultur
Am 11. September wird in Schweden gewählt. Dass dabei die Kultur nicht zu kurz kommt, dafür möchte das Bündnis KLYS sorgen – mit einem Erscheinungsbild des Transfer Studios, das umwerfend anspielungsreich ist.
Am 11. September wählt Schweden ein neuen Reichstag und Land- und Gemeinderäte.
Großwahltag sozusagen. Und dass dabei auch daran gedacht wird, die Kunst und Kultur des Landes zu unterstützen, dafür möchte KLYS sorgen, ein Bündnis aus 14 Organisationen aus Kunst und Kultur.
Und das mit Veranstaltungen, mit einer Plattform – und einem Erscheinungsbild des Transfer Studio aus Stockholm.
Und das ist so anspielungsreich, das es nicht nur maximalen Spaß macht, sich mit den Illustrationen durch Themen wie Soziale Sicherheit, Kunst, Literatur, Fotografie oder Diversität treiben zu lassen, sondern auch den verschiedenen Fährten nachzugehen, die die Identity selbst auslegt.
Kulturelle Samen und Sporen
Unter dem Titel Växtkraft, was soviel wie Wachstumsstärke heißt, beschreiben die Visuals, welche Kraft die Kultur entfalten kann, wenn man sie wässert, pflegt, sich um sie kümmert und ihr Platz zum Gedeihen gibt.
Ihre Resilienz als kulturelles Ökosystem hatte sie bereits während der Pandemie bewiesen, als sie sich völlig unterversorgt, am Leben gehalten hat. Jetzt geht es darum, sie wieder zum Blühen zu bringen.
Dabei durchziehen Pilze das Erscheinungsbild, die nicht nur für die Diversität stehen, sondern auch für das Netzwerk, das Mycelium, dass sie unterirdisch mit der ganzen Welt verbindet.
Farbpalette Schwedens
Um zu zeigen wie kulturelle Samen bei der richtigen politischen Pflege aufblühen und Künste sich entpuppen, hat das Transfer Studio die Farbpalette Schwedens zitiert, wie Falko Grentrup und Valeria Hedman sagen, die sich am Central Saint Martins College in London kennengelernt haben und seit 2016 zusammenarbeiten.
Sie haben sie der schwedischen Natur mit ihren Wäldern, Flechten, Mohn und Flieder entlehnt.
Schrift, die Schweden verbindet
Der Font Tranemo hingegen, der das Erscheinungsbild bestimmt, wurde von Andreas Nymark entwickelt, einem Schriftgestalter aus der kleinen Stadt Kil in Värmland.
Es ist eine Schrift, zu der jede Schwedin und jeder Schwede eine Verbindung hat. Denn sie ist eine zeitgenössische Interpretation der Tratex, die auf allen nationalen Straßenschildern verwendet wird.
Damit möchte das Transfer Studio unterstreichen, dass eine Politik, die Kunst und Kultur im Blick hat, dem ganzen Land zugute kommt. Egal in welche Richtung von Schweden man sich bewegt.
Eine gute Wahl!
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