Wohnen im Museum: Design aus Istanbul
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esign zwischen Orient und Okzident, ganz ungewöhnlich präsentiert.
Das hört sich nach einem interessanten Job an: Weil der belgische Design-Experte Max Borka bei der Vorbereitung der Ausstellung »Spagat! Design Istanbul Tasarimi« im MARTA Herford feststellen musste, wie ungenau die Vorstellung von jungem türkischen Design ist und wie wenig es bisher aufgearbeitet wurde, zog er kurzerhand für mehrere Monate nach Istanbul und tauchte persönlich in die Szene ein.
Und sein persönlicher Einsatz endet auch mit Eröffnung der Ausstellung am 18. Dezember nicht. Im MARTA wird das junge Istanbuler Design, zu dem ein fragiles Metallregal von Alper Böler und der kunstvoll aufragende Holzstuhl »Twig« von Demir Obuz & Dermiden Design gehören, in einer nachgebauten Wohnung samt Büro präsentiert. Dort wird Borka sich zeitweise einmieten und die Besucher zum Austausch empfangen.
Eine interessante Präsentation für ein interessantes Designfeld, das etwas losgelöst vom etablierten Markt ein Dasein führt, das bisher in dem Umfang noch nicht vorgestellt wurde. Mit über 40 jungen Designern und vielen Kollaborationen wird das MARTA mit dieser Ausstellung stilprägend sein.
Ergänzt wird sie durch die kleine Schau »Wir sind Orient – Zeitgenössische Arabesken«, in der Künstler wie Mariella Moser und Martin Assig Werke zeigen, in denen das Ornament eine entscheidende Rolle spielt.
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