Um New York in eine Zukunft nach der Pandemie zu führen, hat die Agentur Founders ein Rebranding gestaltet. Aus dem ikonischen I love New York wird ein We – und dazu bekommt die Metropole als erste weltweit ein eigenes Emoji-Set.
Eins ist schon mal klar: Mit diesem Redesign hat New York City für reichlich Aufsehen gesorgt – und für einige Häme.
Um die Pandemie hinter sich zu lassen und die Stadt in die Zukunft zu führen, hat die Stadt Milton Glasers ikonisches I ❤️ NY Logo, das er 1976 auf der Rückbank eines New Yorker Taxis entwarf, mit einem neuen ersetzt.
Die Agentur Founders hat es entworfen und dabei das I durch ein We ersetzt – und die charmanten und eleganten Serifen in Glasers Typografie durch eine glattgezogene Helvertica, die von den Schildern der U-Bahn inspiriert ist.
Stil? Das war gestern. Und dazu gehört auch das Emoji-Set. Zwar ist New York City damit angeblich die einzige Metropole weltweit, die ihr eigenes besitzt.
30 ikonische Motive haben die Kreativen ausgewählt. Ein Stück Pizza, ein Hot-Dog-Stand, ein Bagel, der natürlich mit Lachs belegt ist, gehört ebenso dazu wie das Empire State Building und eines der berühmten gelben Taxen der Stadt. Doch alle wirken, als hätte ein hormongefluteter Teenie sie auf seinem Tablet entworfen. Mit viel Effekten aber ohne Seele.
Dabei ist die Idee dahinter schön. Denn in einer Stadt mit 8,5 Millionen Einwohnern, in der über 600 Sprachen gesprochen werden, überwinden Emojis sprachliche und kulturelle Barrieren.
Gleichzeitig wird die Emoji-Kollektion noch bis Mai mit Ideen der New Yorkerinnen und New Yorker weiterentwickelt. Und auch an dem Logo selbst sollen sie mitwirken und die eigene Stadt mit den Emojis individuell zusammensetzen.
Dazu gibt es jede Menge Artists Poster, die sich durch die ganze Stadt ziehen und nach und nach erweitert werden.
Die Kampagne sei »ein Aufruf zur Mobilisierung der 8,5 Millionen New Yorker, die in den fünf Stadtbezirken leben, der 20 Millionen, die in der Großstadtregion leben, und aller anderen, die New York lieben, um sich dafür einzusetzen, dass New York die großartigste Stadt der Welt bleibt«, heißt es von Founders.
Am Times Square, im Madison Square Garden und Yankee Stadium ist sie ebenso zu sehen wie auf Plakaten, in Social Media und in The New York Times, dem Wall Street Journal, The New Yorker oder dem NY Magazine.
»An einer Kampagne für die ikonischste Stadt der Welt zu arbeiten, ist aufregend und ich kann nicht stolzer sein, dass Founders Teil dieses historischen Moments ist«, heißt es von Tanya De Poli, Founder und COO bei Founders. »Es gab so viel Zusammenarbeit, um dies zum Leben zu erwecken – von lokalen New Yorkern bis hin zu globalen Künstlern – und es jetzt überall in New York zu sehen, war unglaublich zu erleben.«
Etwa was mir immer durch den kopf geht, dann trage ich ein shirt auf dem steht. WE love NYC. Das we macht es weniger persönlich und das „C“ bringt eher verwirrung als klarhiet. Dazu noch ein austauschbares Emoji-herz. Alles schritte entegen der üblichen grundlagen der gestaltung. REDUKTION…
Mathias Roy schreibt
Die Hommage an Milton Glaser sieht eher aus wie eine an Nikki de Saint Phalle
oa krimmel schreibt
gut, dass das milton nicht mehr miterleben muss!
der ansatz ist sinnig, die ausführung hässlicher mainstream. ein aufgeblähtes (ego?!) herz, dazu emojis, die aussehen, wie tausende andere auch. wieso? milton glaser hat die logo-ikone entworfen, und auch ikonische plakate wie das für bob dylan.
der richtige ansatz wäre, nicht eine hippe agentur zu chartern, sondern den nächsten milton zu entdecken und ihn machen zu lassen. chance verpasst.
Michael schreibt
Moin!
Ich find es per se gut, wenn eine CI-Kampagne für eine Stadt entwickelt wird, die u.a. Vielfalt und Solidarität kommuniziert. Besser als gar nichts und das darf ruhig als humane Stimmungsaufhellung gesehen werden. Wir deutschen “Denker” überlegen wahrscheinlich wieder jahrelang, ob und wie so etwas für z.B. Berlin aussehen soll. Der mentalen Aufhellung entspricht leider der Basic-Schwarzton nicht. Das ist das einzige Manko, wie ich finde. Ansonsten cool!
Etwa was mir immer durch den kopf geht, dann trage ich ein shirt auf dem steht. WE love NYC. Das we macht es weniger persönlich und das „C“ bringt eher verwirrung als klarhiet. Dazu noch ein austauschbares Emoji-herz. Alles schritte entegen der üblichen grundlagen der gestaltung. REDUKTION…
Die Hommage an Milton Glaser sieht eher aus wie eine an Nikki de Saint Phalle
gut, dass das milton nicht mehr miterleben muss!
der ansatz ist sinnig, die ausführung hässlicher mainstream. ein aufgeblähtes (ego?!) herz, dazu emojis, die aussehen, wie tausende andere auch. wieso? milton glaser hat die logo-ikone entworfen, und auch ikonische plakate wie das für bob dylan.
der richtige ansatz wäre, nicht eine hippe agentur zu chartern, sondern den nächsten milton zu entdecken und ihn machen zu lassen. chance verpasst.
Moin!
Ich find es per se gut, wenn eine CI-Kampagne für eine Stadt entwickelt wird, die u.a. Vielfalt und Solidarität kommuniziert. Besser als gar nichts und das darf ruhig als humane Stimmungsaufhellung gesehen werden. Wir deutschen “Denker” überlegen wahrscheinlich wieder jahrelang, ob und wie so etwas für z.B. Berlin aussehen soll. Der mentalen Aufhellung entspricht leider der Basic-Schwarzton nicht. Das ist das einzige Manko, wie ich finde. Ansonsten cool!
Von ikonisch zu iih, komisch.