StayHome-Kampagne von Wieden+Kennedy redet Klartext
Wieden+Kennedy hat für die Gesundheitsbehörde von Oregon pro bono eine Kampagne konzipiert, die knallhart auf den Punkt bringt, warum man in Zeiten von Corona zu Hause bleiben sollte.
»Wir haben diese Kampagne gemeinsam mit der Gouverneurin kreiert, weil wir nicht eines Tages zurückblicken wollen und uns wünschen, dass wir mehr getan hätten«, sagt Jason Bagley von der Kreativagentur Wieden+Kennedy, der »Don’t accidentally kill someone« gemeinsam mit Kreativdirektor Eric Baldwin entwickelte.
Ganz schlicht, mit schwarzer Schrift auf gelben Hintergrund, ist die Kampagne pro bono für die Gesundheitsbehörde Oregon entstanden.
Zu der Kampagne gehören eine StayHomeSaveLives-Website für die Regierung mit Plakaten zum ausdrucken, aufhängen, verteilen und Aufhängern, die man wie im Hotel an die Klinke seiner Haus- oder Wohnungstür hängen kann, um sich bei der Post und anderen Services zu bedanken.
Knallharter Spot, anrührender Dank
Gleichzeitig hat Wieden+Kennedy zwei Spots veröffentlicht. Während im Hintergrund ein Beatmungsgerät zu hören ist, zählt »Don’t accidentally kill someone« Fakten auf. Dass 1,4 Prozent der Einwohner Oregons sterben könnten. Und da eine Person im Schnitt 600 Menschen kennt, wären fünf Menschen aus dem eigenen Umfeld darunter. Der Lehrer, Barista, Nachbar oder das eigene Kind.
Das ist überraschend direkt. Genau wie die Posts es sind, die auf Instagram, Twitter, Facebook und YouTube geteilt werden und sogar noch einen Schritt weiter gehen. Um die Menschen davon zu überzeugen, zu Hause zu bleiben, wird dort provokant gefragt: »Did you accidentally kill someone today?«
So unerbittlich die Kampagne Klartext redet, so herzlich und emotional dankt der zweite Spot den Krankenschwestern, Ärzten und Busfahrerinnen, Müllarbeitern, Postzustellern, Putzkräften und alle anderen, die während der Corona-Krise weiter ihre Arbeit machen.
»Essential Heroes« werden sie in dem gleichnamigen Spot genannt, der sie erschöpft und mutig inmitten einer ausgestorbenen Stadt, geschlossener Läden und verwaister Straßen zeigt.
Ein Szenario, das hoffentlich bald wieder der Vergangenheit angehört. Deshalb: Stay Home. Save Lives.
©Wieden+Kennedy
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