So cool kann man ein Kammerorchester inszenieren

So kann es auch gehen. Ist die Euphorie für die Hamburger Elbphilharmonie nach jahrelangen Querelen, endlosen Bauarbeiten und explodierenden Kosten (eines der Bullaugen-Fenster kostet mehr als die jährlichen Fördergelder für die freie Hamburger Musikszene), etwas gedämpft, gerät das Programm jetzt ordentlich in Schwung.

Zumindest was die Konzertreihe »Into the Unknown« des Ensemble Resonanz angeht.

Startet diese Ende September in der Laeiszhalle, wird sie ab Januar 2017 im Kleinen Saal der Elbphilharmonie fortgeführt, den das Streichorchester im Rahmen einer Residenz bezieht.

Sechs Konzerte laden dann zur Erkundung des neues Hauses ein, die sich um die Themen Galaxie, Offenbarung, Unbekannter Weltraum. Identität, Unendlichkeit und Schwerkraft drehen.

Der 90-sekündige Animationsfilm, den das Deli Creative Collective realisierte, basiert auf den Plakaten des genialen Duos Rocket & Wink, die mit ihren kess illustrierten Kampagnen für fritz-kola seit Jahren für Furore sorgen, die mit Shave the King & Queen für Aldi Süd eine Rasiererkollektion gestalteten, wie der Discounter sie noch nicht gesehen hatte und zuletzt mit der einer Kampagne mit Sprüchen wie »Hier gibt es nichts zu sehen« für Furore sorgten.

Die Reise ins Ungewisse auf die das Ensemble Resonanz sich in der Konzertreihe aufmacht, illustrierten Rocket & Wink poppig bunt und augenzwinkernd und schicken einen rotierenden, sehr musikalischen und sehr »offenen« Kopf quer durchs Weltall, lassen ihn durch Gewitter und durch Sternenregen taumeln, nehmen ihn auseinander und setzen ihn neu zusammen.

Ensemble Resonanz »into the unknown« from Ensemble Resonanz on Vimeo.