Sexistisch oder witzig? Bank-App verspricht mehr Zeit für Sex
Die aktuelle Kampagne von PostFinance ist gewagt. Flyer wurden schon aus dem Verkehr gezogen.
Digitales Banking mit PostFinance macht das Leben einfacher. Mit der App des Schweizer Bankinstituts gehen alle Transaktionen so flott und easy, dass man jede Menge Zeit spart, so die Message. Das will die Agentur Wunderman Thompson mit einem Werbespot vermitteln, der nicht nur visuell für ein Finanzinstitut ungewöhnlich ist. Auch beim Wording hat man sich einiges getraut …
»Hallo. Wir kennen uns nicht. Schade, denn ich vereinfache dein Leben. Mit mir hast du mehr Zeit für’s Hobby, den Hund, Sex.« An dieser Stelle kommt obiger Pfirsich ins Bild.
Weiter erzählt die Stimme aus dem Off »Wer mich kennt, will nie mehr zurück, lässt mich nie mehr los, liebt mich. Mit mir machst du es hier oder hier oder hier. Um mich anzumachen, reicht dein Lächeln.«
Bei letzterem Satz war natürlich die Gesichtserkennung gemeint, die den Umgang mit der App besonders komfortabel macht, ein Feature, das mit anderen Werbemitteln wie Plakaten ebenfalls mit dem Satz »Bei mir kommst du auch mit Augenringen an« beworben wurde.
Das weibliche Schalterpersonal fand es jedenfalls nicht so witzig, einen Prospekt mit dem Spruch »Ein Lächeln reicht, um mich anzumachen« zu verteilen. Auf jede Menge Beschwerden der Angestellten hin zog die Post zog den Flyer (der übrigens nicht bei der Werbeagentur, sondern intern entstanden war) direkt aus dem Verkehr und entschuldigte sich ausdrücklich.
Der freche Spot blieb natürlich. Die Produktion hatten die Profis von Bubbles Film übernommen, auch bekannt für den Immowelt-Film, der 2018 in Deutschland und Europa der erfolgreichste Werbefilm auf YouTube war. Regisseur beim PostFinance-Spot war Antonin Pevny, den Fans der Band Bilderbuch vom wunderbaren und sehr witzigen Musik-Video »Maschin« kennen. Fürs Styling sorgte Daniella Petrovics von Perfect Props.
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